Zwischenfälle während des Derbys zwischen Antwerpen und Beerschot führten dazu, dass das Spiel abgebrochen wurde. Der Analyst Peter Vandenbempt kritisierte die Organisation rund um dieses riskante Spiel scharf.
„Nur im Fußball ist es möglich, ein Verbrechen im Voraus anzukündigen, und die zuständigen Behörden gestatten einem, bei der Begehung völlig ungestraft zu handeln“, erklärte Peter Vandenbempt mit Blick auf Fußballfans. Beerschot dass es im Falle einer erneuten Niederlage keinen Schlusspfiff geben würde.
Dieser im Norden des Landes bekannte Redakteur verdeutlichte seinen Standpunkt durch einen Vergleich mit einem fiktiven Szenario: „Wenn ich angekündigt hätte, dass ich Heysel am Sonntag anzünden würde, wenn der Papst nicht zu mir passte, hätte ich mich ruhig hinsetzen können.“ mein Platz am Sonntag mit einer Sturmhaube? Das glaube ich nicht.“
Die Behörden zu lax?
Er betonte, dass in anderen Bereichen ein solches Verhalten niemals toleriert würde, im Fußball sei es aber leider immer noch möglich. Vandenbempt hat Verständnis für die Befürworter, forderte aber die verschiedenen Regierungen auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen.
„Die Menschen vor Ort können es nicht verhindern, weil sie weder die Mittel noch die nötigen Befugnisse haben“, fuhr er fort. Er beklagt den mangelnden Willen der Behörden, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und so die Polizei besser zu unterstützen, um zu verhindern, dass Personen mit Stadionverbot dennoch die Anlage betreten.
Die Lösung, so Vandenbempt, sei einfach und könne schnell umgesetzt werden: „Fünf Minuten politischen Mutes und das Problem ist gelöst.“ Er fordert strengere Kontrollen und eine bessere Identifizierung der Fans, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. „Die Organisation ist durchlässig wie ein Sieb und der Fußball kann sie vor der Gesellschaft nicht mehr rechtfertigen.“