UBS-Präsident kritisiert Finma wegen Pleite der Credit Suisse

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Wichtige Informationen

  • Kelleher kritisierte die Finma für ihren Umgang mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse.
  • UBS hatte einen Notfallplan ausgearbeitet, um die Bank im Krisenfall zu stabilisieren.
  • Kelleher schloss eine Auswanderung aus der Schweiz aus und betonte die Bedeutung der Schweizer Identität für die Bank.

UBS-Präsident kritisiert den Umgang der Finma mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse

UBS-Präsident Colm Kelleher hat seine Kritik an der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) wegen deren Umgang mit der Credit-Suisse-Pleite geäußert. In einem Interview mit Sonntagsblick sagte Kelleher, dass die Finma Briefe an den Verwaltungsrat der Credit Suisse geschickt habe, in denen sie ihre Bedenken zum Ausdruck brachte. Er fand es inakzeptabel, dass die Bank diese Warnungen offenbar ignorierte oder herunterspielte. Herr Kelleher betonte, dass die weltweit führenden Regulierungsbehörden potenzielle Probleme frühzeitig angehen, bevor es zu Verstößen kommt, und wies darauf hin, dass es seit 2015 Warnsignale für die Credit Suisse gebe. Dennoch räumte er ein, dass die Verantwortung für die Behebung der Situation letztendlich beim Verwaltungsrat liege und Management der Credit Suisse.

Vorbereitungen für eine mögliche Krise

Als er 2022 zu UBS kam, gründete Kelleher sofort eine Task Force, um sich auf eine mögliche Krise der Credit Suisse vorzubereiten, da er sich der erheblichen finanziellen Auswirkungen bewusst war, die ein unkontrollierter Zusammenbruch für UBS haben könnte. Er betonte, dass die Schweiz über einen der strengsten Regulierungsrahmen weltweit verfüge, der weiter gestärkt werden müsse. Er sagte, die Erhöhung der Kapitalanforderungen sei eher eine einfache Beruhigungstaktik als eine echte Lösung. Herr Kelleher bekräftigte nachdrücklich, dass die UBS keine Gefahr für die Schweiz darstelle und betonte, dass es einen Notfallplan gebe, der die Bank im Falle von Schwierigkeiten stabilisieren solle. Er versicherte selbstbewusst, dass die UBS über ausreichend Kapital und Liquidität verfüge, um solche Krisen zu überstehen, ohne dass die Steuerzahler unter den Folgen leiden müssten.

Die Zukunft von UBS in der Schweiz

Herr Kelleher ging auch auf die Frage nach der Zukunft der UBS in der Schweiz ein und stellte unmissverständlich fest, dass eine Ausreise trotz der globalen Präsenz der UBS nicht in Frage käme. Er betonte die Bedeutung der Schweizer Identität für die Bank. Er verteidigte potenziell überhöhte Gehälter im Bankensektor und argumentierte, dass eine wettbewerbsfähige Vergütung unerlässlich sei, um qualifizierte Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen der Finanzmärkte anzuziehen und zu halten. Herr Kelleher würdigte zwar die lobenswerte Arbeit von Sergio Ermotti als Vorstandsvorsitzender von Swiss Re, gab jedoch zu, die öffentliche Reaktion auf Herrn Ermottis Gehalt bei UBS unterschätzt zu haben. Er räumte ein, dass die Kritik verständlich sei, wies jedoch darauf hin, dass die Vergütung von Herrn Ermotti im Vergleich zu seinem Vorgänger nur um 10 Prozent gestiegen sei, obwohl er eine anspruchsvollere Rolle übernommen habe.

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