Für 2025 wird eine Rückkehr der Nahrungsmittelinflation befürchtet

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Während sich die Inflation im Jahr 2024 stabilisiert zu haben schien, zeichnet sich für 2025 ein neuer Aufwärtstrend ab, insbesondere im Lebensmittelbereich. Seit einigen Monaten steigen die Preise für viele Agrarrohstoffe weiter, was auf Preiserhöhungen in Supermärkten schließen lässt.

Butter, Zucker, Kaffee und sogar Kakao gehören zu den Produkten, deren Preise in den letzten Monaten explodierten. Der Preis für eine Tonne Butter erreichte Ende September 8.200 Euro, was einer jährlichen Steigerung von 92 % entspricht. Kaffee wiederum verzeichnete im gleichen Zeitraum einen beeindruckenden Anstieg von 147 %, während gefrorener Orangensaft 5,50 $ pro Pfund überstieg, was einem Anstieg von 175 % im Vergleich zu Januar 2023 entspricht. Ebenso auffällig ist der Fall von Olivenöl mit einem Anstieg von 300 % in drei Jahren.

Diese Situation steht im Gegensatz zu der Ruhe, die im August 2024 zu beobachten war, als die Inflation unter 2 % gesunken war, dem niedrigsten Stand seit 2021. Doch mit diesen neuen Anstiegen bei den Rohstoffen besteht die Gefahr, dass die Preise in den Regalen ab Anfang 2025 stark sinken.

Anders als die Inflation im Jahr 2022, die größtenteils auf den Anstieg der Energiepreise zurückzuführen ist, hat der aktuelle Anstieg seinen Ursprung in klimatischen Phänomenen. Tatsächlich sind mehrere Regionen, in denen landwirtschaftliche Produkte hergestellt werden, von extremen klimatischen Ereignissen betroffen, die ihre Produktion verringern. Brasilien, der weltweit größte Zucker- und Kaffeeexporteur, wurde von schweren Bränden und anhaltenden Dürren heimgesucht, die zu Ernteausfällen führten. Darüber hinaus trug das El-Niño-Phänomen zur Störung der gesamten Agrarproduktion in Lateinamerika bei und beeinträchtigte die Kakaoernte und andere wichtige Produkte.

Afrika bleibt nicht verschont: In vielen Kakao produzierenden Ländern werden die Ernten durch wiederholte Dürreperioden zerstört. Auch in Asien beeinträchtigen extreme Wetterbedingungen die landwirtschaftliche Produktion und verschärfen die Knappheit bestimmter Rohstoffe. Schließlich steht Europa, das von diesen klimatischen Umwälzungen relativ verschont blieb, vor einem weiteren Problem mit dem Auftreten der Blauzungenkrankheit, einer Krankheit, die Nutztiere befällt und die Milchproduktion verringert.

In diesem globalen Kontext sind die Versorgungsunterbrechungen so groß, dass die Preise für Lebensmittel in den kommenden Monaten steigen werden. Dieser Druck auf Produktionskosten und Rohstoffe könnte bereits 2025 zu einer Rückkehr der Inflation führen und die französischen Verbraucher hart treffen.

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