Real Madrid ist unsterblich, das haben sie wieder einmal bewiesen. Die seit Beginn des Champions-League-Rückspiels gegen Bayern München dominanten Madrilenen erschreckten sich selbst, als sie in der 68. Minute den Führungstreffer von Alphonso Davies kassierten.
Aber bis der Schlusspfiff ertönt, dürfen wir die Männer von Carlo Ancelotti nicht begraben.
Der Wahnsinn begann in der 88. Minute. Imperial und seit der ersten Minute unpassierbar, verfehlte Manuel Neuer mit einem Schuss von Vinicius völlig. Der Ball kehrte schneller zu Joselus Füßen zurück als Éric Dier. Das Santiago-Bernabeu konnte zum ersten Mal jubeln und vor allem wieder Hoffnung schöpfen.
Anschließend ging es in die Verlängerung. Doch Real Madrid hatte noch nicht das letzte Wort gesagt. Die Merengues wurden zunehmend drängender und erzielten nach einem abgeblockten Schuss von Vinicius eine Ecke. Nach zwei geblockten Flanken landete der Ball wieder vor den Füßen von Nacho, der sich nach links in Richtung Antonio Rüdiger ausbreitete. Mit einem Schritt flankte der deutsche Verteidiger auf Joselu, der den Ball ins Netz schob.
Der Spanier stand jedoch im Abseits. Er schien, wie auch Rüdiger beim vorletzten Durchgang, tatsächlich in einer sehr umstrittenen Lage zu sein. Dennoch waren sie am perfekten Ort. Szymon Marciniak wurde vom VAR angerufen und konnte sehen, dass der Deutsche von einem bayerischen Verteidiger gedeckt wurde und dass sich der Spanier zum Zeitpunkt der Flanke hinter dem Ball befand. Das Tor war daher sehr berechtigt und begeisterte die Madrider Fans erneut.