Auf dem Weg zum Eurovision-Finale für Nemo. Der Bieler qualifizierte sich für das zweite Halbfinale am Donnerstagabend im schwedischen Malmö. Es belegte den achten Platz unter den zehn qualifizierten Ländern.
Für Anhänger des Wettbewerbs ist diese Qualifikation keine Überraschung. Seit Wochen steht „The Code“ ganz oben auf der Liste der Spieler, die darin einen potenziellen Gewinner sehen. Erst in den letzten Tagen wurde es vom kroatischen Lied „Rim Tim Tagi Dim“ von Baby Lasagna überholt.
Mit „The Code“ spricht die 24-jährige nicht-binäre Künstlerin über das Gefühl, weder Mann noch Frau zu sein und die Reise zur Identitätsfindung. Auch musikalisch ist das auf Englisch geschriebene Lied sehr abwechslungsreich mit Elementen aus Rap, Drum and Bass und Oper.
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Der Titel wurde vor einem Jahr im Team innerhalb eines Tages mit dem norwegischen Produzenten Lasse Midtsian Nymann, der schwedischen Komponistin Linda Dale und dem Schweizer Produzenten Benjamin Alasu geschrieben. Nemo, so sein richtiger Vorname, begann im Alter von 15 Jahren mit der Musik, indem er seine ersten Lieder anbot, gab aber gleichzeitig seinen Plan, eine Kochlehre zu machen, auf. Der Künstler lebt heute zwischen Biel und Berlin.
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Israel qualifizierte sich trotz Kontroversen
Israel, dessen Teilnahme am Eurovision Song Contest in der Kritik steht, qualifizierte sich ebenfalls für das Finale am Samstag und rückte im Halbfinale auf den fünften Platz vor. „Hurricane“, der israelische Titel, wurde von Eden Golan vor den 9.000 Zuschauern in der Malmö Arena, begeistert vom Wettbewerb, ohne Probleme und Unterbrechungen aufgeführt.
Zuvor hatten fast 12.000 Menschen in der Gastgeberstadt gegen die Teilnahme Israels am Wettbewerb demonstriert und ihre Empörung über den Krieg in Gaza zum Ausdruck gebracht.
Auch Lettland, Österreich, die Niederlande, Norwegen, Griechenland, Estland, Georgien und Armenien qualifizierten sich. Da Belgien nicht genügend Stimmen erhalten hatte, wurde es von der Teilnahme am Finale ausgeschlossen.
ats/iar