Ölkorruption in Venezuela: Tareck El Aissami wird Erpressung vorgeworfen

Ölkorruption in Venezuela: Tareck El Aissami wird Erpressung vorgeworfen
Ölkorruption in Venezuela: Tareck El Aissami wird Erpressung vorgeworfen
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Tareck El Aissami, ehemaliger venezolanischer Ölminister, wurde am 9. April aufgrund von Korruptionsvorwürfen bei PDVSA, dem staatlichen Ölgiganten, verhaftet. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab behauptet, der Ex-Minister habe eine „Erpressungsmedienstruktur“ betrieben, um Behörden anzugreifen und Medienpublikationen zu beeinflussen. Laut Saab forderten die beteiligten Journalisten zwischen 30.000 und 100.000 US-Dollar für die Entfernung oder Abschwächung kritischer Veröffentlichungen über El Aissami. Ziel wäre es gewesen, die öffentliche Meinung zu manipulieren und Gegner zu verleumden. Dieser Fall spiegelt die Maßnahmen wider, die das Land zur Korruptionsbekämpfung ergriffen hat.

Reaktion beschuldigter Journalisten

Die von Saab beschuldigten Journalisten bestreiten diese Vorwürfe kategorisch. Edwald Scharfenberg, Chefredakteur von ArmandoInfo und einer der von Herrn Saab zitierten Personen, nennt die Anschuldigungen einen „ungeschickten und böswilligen diffamierenden Schachzug“. Laut Scharfenberg zielten ihre Arbeiten oft auf Lopez, El Aissami und PDVSA ab und deckten zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf.

„Nichts ist absurder und unwahrscheinlicher. Wir haben Dutzende Artikel über Lopez, El Aissami und die Unregelmäßigkeiten der PDVSA geschrieben (…) Ich verurteile dieses ungeschickte und böswillige Verleumdungsmanöver. »

Der ebenfalls in den Vorwürfen genannte Roberto Deniz spricht von einem Versuch, ihre Ermittlungsarbeit zu kriminalisieren.

„Das ist eine Kriminalisierung der Arbeit, die wir seit Jahren leisten. »

ArmandoInfo-Journalisten gingen 2018 ins Exil, nachdem Alex Saab, ein Mittelsmann der venezolanischen Regierung, ein Gerichtsverfahren eingeleitet hatte. Sie hatten Unregelmäßigkeiten im Lebensmittelverteilungsprogramm des Staates aufgedeckt. Dieses Ereignis löste eine heftige Reaktion der Behörden aus.

Die Rolle von Kryptowährung und Korruption

El Aissami ist auch in Terrorfälle verwickelt und an einem Kryptowährungs-Ölverkaufsnetzwerk beteiligt. Dieses System war ursprünglich dazu gedacht, amerikanische Sanktionen zu umgehen. Dies führte jedoch zu einer Veruntreuung von schätzungsweise 17 Milliarden US-Dollar. In diesem Fall wurden mehr als 60 Personen festgenommen. Venezuelas Verwendung von Kryptowährungen war ein Versuch, sich internationalen Sanktionen zu widersetzen. Doch diese Strategie hat zu Missbräuchen und der Entstehung von Erpressungs- und Korruptionsnetzwerken geführt. Die Regierung in Caracas hat Mühe, die Auswirkungen des Skandals zu bewältigen.
Die Vorwürfe von Saab verdeutlichen das Klima politischer und wirtschaftlicher Instabilität in Venezuela. Die gegenseitigen Anschuldigungen zwischen ArmandoInfo-Journalisten und den Behörden spiegeln eine zutiefst polarisierte Medienlandschaft wider. Der Kampf gegen Korruption bleibt in Verbindung mit Medientransparenz eine entscheidende Herausforderung für die Zukunft des Landes.

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