Der neue Dacia Spring, das günstigste Elektroauto, kostet bei einer einstündigen Zugfahrt von Paris aus fast die Hälfte

Der neue Dacia Spring, das günstigste Elektroauto, kostet bei einer einstündigen Zugfahrt von Paris aus fast die Hälfte
Der neue Dacia Spring, das günstigste Elektroauto, kostet bei einer einstündigen Zugfahrt von Paris aus fast die Hälfte
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Ein neuer Dacia Spring für 10.000 Euro? Es ist möglich! Beim Überqueren der luxemburgischen Grenze können die Franzosen das elektrische Stadtauto zu einem fast doppelt so niedrigen Preis erwerben wie in Frankreich. Eine einfache Hin- und Rückfahrt mit dem Zug ab Paris reicht aus, um dieses außergewöhnliche Angebot zu nutzen.

Ein Dacia Spring für 10.000 €

Während der Markt für Elektroautos immer demokratischer wird, bleibt die Preisfrage für viele Autofahrer ein großes Hindernis. Für den Dacia Spring, der als günstigstes Elektroauto präsentiert wird, liegt der Preis in Frankreich bei 18.900 Euro. Ein Preis, der abkühlen kann, zumal er nicht mehr vom Ökobonus profitiert. Doch für Franzosen, die bereit sind, die Grenze zu überqueren, zeichnet sich ein Segen ab: In Luxemburg
Der neue Dacia Spring kostet nur 10.240 Euro

ein Rückgang um fast 46 %. Eine Hin- und Rückfahrt mit dem Zug ab Paris und ein paar Verwaltungsvorgänge genügen, um diese erhebliche Ersparnis zu erzielen. Nur dass es einen Unterschied zwischen dem luxemburgischen und dem französischen Auto gibt.

Dieser erhebliche Preisunterschied lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Einerseits unterscheidet sich die Kfz-Besteuerung zwischen Frankreich und Luxemburg. Andererseits ist die Einstiegsversion des Spring, ausgestattet mit einem 45-PS-Motor und einer vereinfachten Konfiguration namens „Essential“, in Luxemburg (und in Belgien für 10.590 €), nicht jedoch in Frankreich erhältlich. Diese „Essential“-Version, die mit einem Rabatt von 6.400 € angeboten wird, erklärt größtenteils den Preisunterschied. Er zeichnet sich durch eine minimalistische Ausstattung aus: serienmäßig weiße Lackierung, 14-Zoll-Stahlfelgen mit Radkappen, schlichte Stoffpolsterung und eine einzige Khaki-Lackierung. Auf der Technikseite ersetzt ein Bluetooth-Autoradio mit zwei Lautsprechern den Touchscreen. Trotz allem bleibt die Sicherheitsausstattung mit Rückfahrradar, Verkehrszeichenerkennung, Geschwindigkeitsüberschreitungswarnung und Fahrerermüdungserkennung sowie Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer korrekt.

In Luxemburg entdeckt der Dacia Spring damit seine ursprüngliche Bestimmung wieder: die eines Elektroautos, das möglichst vielen Menschen zugänglich ist. Diese aggressive Preisstrategie ermöglicht es ihm sogar, mit dem thermischen Dacia Sandero, dem Einstiegsmodell der rumänischen Marke, zu konkurrieren.

Warum gibt es es in Frankreich nicht?

Angesichts dieses verlockenden Angebots unserer luxemburgischen Nachbarn stellt sich die Frage: Warum ist diese „Essential“-Version in Frankreich nicht erhältlich? Laut Dacia in den Spalten von
Frandroid

würde der französische Markt besser ausgestattete Versionen bevorzugen, auch gegen Aufpreis. Die Marke schätzt, dass die Einführung der 45 PS starken „Essential“-Version die Verkaufszahlen nicht wesentlich verändern würde. Ein Argument, das angesichts der Begeisterung, die dieses Angebot in Luxemburg und Belgien hervorruft, fragwürdig erscheinen mag.

Auch andere europäische Länder wie Spanien bieten den Dacia Spring dank erheblicher staatlicher Beihilfen zu attraktiven Preisen an, allerdings sind die Verwaltungsverfahren, um davon zu profitieren, komplexer. Damit gehört Frankreich zusammen mit Österreich und den Niederlanden zu den Ländern, in denen der Dacia Spring am teuersten ist, ein Paradoxon. Der Wegfall der 45-PS-Version und das Fehlen von Werbeangeboten ähnlich dem „EcoSmart“-Angebot tragen dazu bei, einen hohen Preis auf dem französischen Markt aufrechtzuerhalten.

Eine Fahrt und hier ist ein günstiges Auto

Für abenteuerlustige Franzosen bedeutet der Kauf eines Dacia Spring in Luxemburg eine erhebliche Ersparnis. Eine etwa zweistündige Fahrt mit dem TGV von Paris reicht aus, um das Großherzogtum zu erreichen. Die Verfahren zur Registrierung eines im Ausland gekauften Fahrzeugs erfordern zwar einige Verwaltungsformalitäten, sind aber möglich.

Bevor es jedoch losgeht, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Die minimalistische Ausstattung der „Essential“-Version dürfte nicht jedem gefallen. Insbesondere das Fehlen eines Touchscreens kann für manche Nutzer hinderlich sein. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Bedürfnisse sorgfältig prüfen und die verschiedenen verfügbaren Versionen vergleichen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Die Luxemburger Version hebt die Preisunterschiede bei Elektrofahrzeugen in Europa hervor und stellt die Strategie von Dacia France in Frage. Während die französische Regierung den Übergang zur Elektromobilität fördert, besteht die Gefahr, dass das Fehlen attraktiver Angebote für Einstiegsmodelle wie den Dacia Spring die Akzeptanz dieser Technologie in der breiten Öffentlichkeit verlangsamt.

Es bleibt abzuwarten, ob Dacia France seine Preispolitik an die wachsende Nachfrage nach für alle zugänglicher Elektromobilität anpassen wird. Die Entwicklung der Verkäufe des Dacia Spring in den kommenden Monaten wird ein wertvoller Indikator für die Marke sein. Der Wettbewerb wird auch dringlicher, da auf dem französischen Markt neue Elektromodelle zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Markt kommen, wie zum Beispiel der Leapmotor T03, den wir entdecken konnten.

In der Zwischenzeit bleibt die Luxemburg-Option eine attraktive Alternative für französische Autofahrer, die ein Elektroauto zu einem wirklich günstigen Preis suchen. Eine Gelegenheit, die es zu nutzen gilt für diejenigen, die bereit sind, ein paar Kilometer zu fahren und einige Verwaltungsmaßnahmen zu erledigen, um eine erhebliche Ersparnis zu erzielen.

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