Seit Montagmorgen dürfen Autos nicht mehr in der Pariser Innenstadt fahren, Bereiche, die es in Frankreich, aber auch in acht anderen europäischen Ländern bereits gibt.
Veröffentlicht am 11.04.2024 18:28
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Seit Montag, 4. November, dürfen in der Pariser Innenstadt keine Autos mehr fahren. Die Hauptstadt hat in den ersten vier Bezirken eine „verkehrsberuhigte Zone“ eingerichtet. Dies bedeutet, dass Autos und andere motorisierte Fahrzeuge diesen Bereich nicht mehr passieren dürfen, es sei denn, sie halten für einen Arzttermin an, bringen jemanden ab, tätigen einen Einkauf oder wohnen in der Nachbarschaft. Busse, Taxis und Krankenwagen sind nicht betroffen.
In Frankreich gibt es in Nantes und Grenoble ähnliche Zonen. In bestimmten Straßen dürfen Sie ohne eine entsprechende Fahrerlaubnis nicht fahren, was mit einer Geldstrafe von bis zu 135 Euro drohen kann.
Laut einer im Jahr 2019 von Ademe, der Agentur für den ökologischen Wandel, durchgeführten Zählung gab es in acht europäischen Ländern 238 verkehrsberuhigte Zonen (ZTL).
Das Land mit den meisten verkehrsberuhigten Zonen ist mit Abstand Italien, das über die überwiegende Mehrheit der verkehrsberuhigten Zonen verfügt. Das Land war seit seinem Erscheinen in den 1970er-Jahren Vorreiter. Damals ging es nicht darum, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, sondern vielmehr darum, das historische Erbe von Stadtzentren wie in Florenz oder in Siena zu schützen. Doch ab den 1990er Jahren folgten viele Städte. Heute haben die größten Städte Mailand, Turin und sogar Rom zumindest zu bestimmten Tageszeiten eingeschränkte Verkehrszonen.
Auch anderswo gibt es sie, allerdings sind sie nicht so zahlreich. Nach der von Ademe vor einigen Jahren durchgeführten Zählung können wir Barcelona in Spanien und Salzburg in Österreich nennen. Weitere große Städte sind Gent in Belgien sowie die Hauptstädte Lettlands und Sloweniens, Riga und Ljubljana. London wiederum hat ein etwas anderes System zur Begrenzung der Anzahl der Autos in der Stadt: Es gibt eine städtische Maut, die für Autos, die in die Innenstadt fahren, recht teuer ist (etwas mehr als 18 Euro pro Tag).
Blickt man nach Italien, wo es bereits seit mehreren Jahrzehnten verkehrsberuhigte Zonen gibt, sind die Ergebnisse eher positiv. Das zeigt eine Studie von Cerema, dem Zentrum für Umweltstudien und -expertise. Er weist insbesondere darauf hin, dass die Einwohner in diesen eher fußgängerfreundlichen Städten weniger Autos und mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen, was im Allgemeinen schneller ist.
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