Harris oder Trump, welche Konsequenzen für die Franzosen?

Harris oder Trump, welche Konsequenzen für die Franzosen?
Harris oder Trump, welche Konsequenzen für die Franzosen?
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Baptiste Morin / Bildnachweis: Anna Moneymaker / Getty Images über AFP / Brett Johnsen / NurPhoto über AFP
07:01 Uhr, 05. November 2024geändert zu

11:23 Uhr, 5. November 2024

Die Wirtschaftsprogramme der beiden Kandidaten bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl unterscheiden sich erheblich, doch die Umsetzung des einen oder anderen wird sich nachteilig auf Europa und damit auf Frankreich auswirken.

Zwischen den republikanischen und demokratischen Kandidaten sind die Befindlichkeiten im Bereich der Wirtschaft deutlich unterschiedlich. In jedem ihrer Programme wird sich die Anwendung der einen oder anderen Maßnahme nachteilig auf Europa und Frankreich auswirken, insbesondere auf die Exporte und die französischen Unternehmen.

Donald Trump will die Steuern auf importierte Produkte erhöhen. Die Maßnahme würde die französischen Exporte in die Vereinigten Staaten benachteiligen (an erster Stelle natürlich die Luftfahrt-, Arzneimittel- und Getränkeindustrie), würde sich aber auch und vor allem auf den amerikanischen Verbraucher auswirken.

Ein „strukturelles Risiko“ für Europa

Kamala Harris will den Inflation Reduction Act verlängern, einen von Joe Biden ins Leben gerufenen Subventionsplan von fast 400 Milliarden Dollar für die auf amerikanischem Boden ansässigen Zukunftsindustrien. Genug, um die europäische Wirtschaft noch stärker zu schwächen, erklärt Stéphanie Villers, Ökonomin bei PwC Frankreich. „Dieser Mechanismus, der eigentlich darauf abzielt, französische oder europäische Unternehmen anzuziehen, stellt ein strukturelles Risiko dar, da Europa Gefahr läuft, eine bestimmte Anzahl von Unternehmen zu verlieren, die eigentlich die amerikanische Wirtschaft ernähren würden“, erklärt er am Mikrofon von Europe 1.

Die Bedeutung fossiler Brennstoffe

Zusätzlich zu den Subventionen können amerikanische Fabriken von deutlich wettbewerbsfähigeren Energiepreisen profitieren als in Europa. Ganz einfach, weil das Land ein Öl- und Gasproduzent ist. Darüber hinaus sind sich Kamala Harris und Donald Trump in einem Punkt einig: in der Bedeutung fossiler Brennstoffe.

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