Die Medina, ein symbolträchtiges Viertel von Dakar, war in der Nacht von Mittwoch, dem 6. November, auf Donnerstag, dem 7. November 2024, Schauplatz eines tragischen Unfalls.
Gegen 2 Uhr morgens erschütterte ein schrecklicher Unfall die Bewohner der Rue 3, Angle rue 8. Ein Balkon im vierten Stock eines Gebäudes stürzte plötzlich ein, verschluckte alles, was sich ihm in den Weg stellte, und verursachte den Tod von Mamadou Bobou Ba, einem jungen Mann im Alter von etwa 5 Jahren Zwanzig, Kaffeeverkäufer in der Rue 6.
Nach Aussagen von Nachbarn war der Lärm des Einsturzes so heftig, dass er die gesamte Nachbarschaft aufweckte. Einige sahen, wie die Trümmer des Balkons plötzlich zu Boden fielen und das Leben des jungen Mamadou mit sich rissen, der offenbar müde nach einem Arbeitstag unter demselben Balkon eingeschlafen war. „Er war es nicht gewohnt, hier zu schlafen. Wenn Gott beschließt, uns aufzunehmen, kann ihn nichts mehr aufhalten“, gesteht Amadou Ba, sein Cousin, sichtlich überwältigt von dem Verlust.
Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehrleute konnte der Unfallort evakuiert und der leblose Körper des Opfers geborgen werden. Sie wurde für Formalitäten in das Krankenhaus Dalal Diam gebracht. Einsatzkräfte sicherten auch das Gebäude, dessen Bewohner aus Sicherheitsgründen evakuiert werden mussten. Einige fanden Zuflucht bei Verwandten, andere wurden in ein anderes Gebäude des Eigentümers verwiesen, wo sie auf eine stabilere Lösung warteten.
Die schockierte und traurige Gemeinschaft stellt sich viele Fragen. Wie konnte ein Balkon, der scheinbar keine Risse oder Anzeichen von Verfall aufweist, so plötzlich und heftig einstürzen? Anwohner, die um ihre Sicherheit besorgt sind, weisen auf mögliche Mängel beim Bau des Gebäudes hin und fordern von den Behörden eine gründliche Untersuchung.
Der Bürgermeister der Gemeinde, Bamba Fall, sowie der Unterpräfekt reisten schnell vor Ort, um sich eine Bestandsaufnahme der Lage zu machen. Obwohl die Emotionen spürbar waren, bestanden die Behörden auf der Notwendigkeit, Lehren aus dieser Tragödie zu ziehen, um zu verhindern, dass sich eine solche Tragödie wiederholt.
Die Familie von Mamadou Ba, die bereits über den Verlust des Vaters und der Mutter des jungen Mannes trauert, befindet sich immer noch in tiefer Not.
Diese Tragödie wirft entscheidende Fragen zur Sicherheit von Gebäuden und zur Verantwortung der Behörden angesichts der Verschlechterung bestimmter Infrastrukturen auf. Die zutiefst betroffenen Bewohner der Medina warten auf Antworten und konkrete Maßnahmen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. In dieser Tortur werden Tränen und Schmerz geteilt, doch angesichts einer unerwarteten Realität stellt sich die Angst des Alltags ein.
Karim Ndiaye