Überfordert mit der medizinischen Versorgung seines behinderten Sohnes tötete er ihn, bevor er sich in Dendermonde selbst tötete: „In den letzten Monaten wurde es immer schwieriger.“
In Appels, einem kleinen, friedlichen Viertel von Dendermonde, herrscht Unverständnis. Ein 77-jähriger Mann tötete seinen behinderten 52-jährigen Sohn, bevor er ihm das Leben nahm.
Veröffentlicht am 29.10.2024 um 19:15 Uhr
Ein 77-jähriger Mann tötete seinen behinderten 52-jährigen Sohn in Appels, einem Stadtteil von Dendermonde in Ostflandern, und beendete anschließend sein Leben, teilten Staatsanwälte am Dienstag mit.
Die beiden Leichen wurden von den Rettungsdiensten am Montag kurz vor Mittag in der Heidestraat in Appels entdeckt.
Schreckliches Familiendrama heute Nachmittag in Dendermonde: Ein Vater tötet seinen behinderten Sohn, bevor er Selbstmord begeht
Die ebenfalls 77-jährige Ehefrau des Mannes war zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht anwesend.
„Eine sehr herzliche Familie“
Am Tag nach dieser Familientragödie herrschte Unverständnis in der kleinen Wohngegend. „Das Paar war sein ganzes Leben lang an den Sohn gebunden“, sagte ein Nachbar gegenüber HLN. „Er brauchte viel Pflege und die Eltern taten ihr Bestes, um sicherzustellen, dass es ihm gut ging. Aber in den letzten Monaten und Wochen schien es immer schwieriger zu werden. Es war eine sehr herzliche Familie und sie waren ihrem Sohn sehr verbunden. »
Nach Angaben der Nachbarschaft hatte der Mann aufgrund der schwierigen medizinischen Versorgung seines Sohnes bereits in der Vergangenheit Selbstmordgedanken geäußert. Der Siebzigjährige litt außerdem unter gesundheitlichen Problemen und war kürzlich wegen eines Hüftproblems ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte sich geweigert, sich einer Operation zu unterziehen, da er seine Frau nicht allein mit der Verantwortung für die Pflege ihres Sohnes betrauen wollte. „Sie gehen in letzter Zeit immer seltener aus, weil es nicht so gut läuft“, schlussfolgert ein anderer Nachbar. „Es ist so traurig. »
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