Die Inflation sorgt in Vietnam sowohl bei den Behörden als auch bei den Bürgern für wachsende Besorgnis. Im Mai erreichte die jährliche Inflationsrate 4,44 % und kam der von der Regierung festgelegten Obergrenze von 4,5 % gefährlich nahe. Dieser leichte Anstieg gegenüber April (4,40 %) liegt deutlich über der Inflationsrate von 3,25 % im Jahr 2023.
Laut The Business Times stiegen die Verbraucherpreise zwischen Januar und Mai im Durchschnitt um 4,03 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichten den höchsten Stand seit 2020. Dieser Anstieg ist vor allem auf steigende Preise im Lebensmittel-, Bildungs- und Gesundheitssektor zurückzuführen erheblicher Druck auf die Budgets der vietnamesischen Haushalte.
Ein weiterer Grund zur Sorge ist das Handelsdefizit, das Vietnam im Mai verzeichnete, das erste seit zwei Jahren. Die Exporte beliefen sich auf 32,8 Milliarden US-Dollar, während die Importe 33,8 Milliarden US-Dollar erreichten. Leider war keine detaillierte Aufschlüsselung der importierten Produkte verfügbar, die neuesten verfügbaren Daten stammen aus dem Jahr 2022.
Im vergangenen März hatten lokale Medien bereits vor der wachsenden Gefahr einer erhöhten Inflation und eines Anstiegs der Importkosten gewarnt, die auf die Abwertung des vietnamesischen Dong gegenüber dem US-Dollar zurückzuführen seien. Diese Situation ist hauptsächlich auf die derzeitige Fragilität der lokalen Währung zurückzuführen, wobei der US-Dollar mittlerweile 25.000 Dong übersteigt.
Während der wirtschaftliche Druck zunimmt, sind alle Augen auf die Staatsbank von Vietnam gerichtet. Die entscheidende Frage bleibt, ob Maßnahmen ergriffen werden, um die Inflation einzudämmen und die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu gewährleisten.
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