Der Lehrer, der sexuelle Beziehungen zu Schülern hatte, gewinnt seinen Fall vor der Neuenburger Justiz – rts.ch

Der Lehrer, der sexuelle Beziehungen zu Schülern hatte, gewinnt seinen Fall vor der Neuenburger Justiz – rts.ch
Der Lehrer, der sexuelle Beziehungen zu Schülern hatte, gewinnt seinen Fall vor der Neuenburger Justiz – rts.ch
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Der Neuenburger Staatsrat und der Lehrer, der sexuelle Beziehungen zu Schülern hatte, beschlossen, sich im gegenseitigen Einvernehmen zu trennen. Der Lehrer am Gymnasium Chaux-de-Fonier Blaise-Cendrars und an einer anderen Schule im Kanton wurde im November 2023 entlassen, doch das Kantonsgericht gab seinen beiden Berufungen statt und hob die Entlassungen auf.

Das Kantonsgericht stellte insbesondere fest, dass bestimmte der Lehrerin vorgeworfene Tatsachen feststehen, so dass ihr kein Verschulden angelastet werden kann. „Andere würden den Abschluss der Weisung verlangen“, teilte der Kanton am Montag mit.

„Unter Berücksichtigung dieser besonderen Rechtslage und im Bemühen um Beschwichtigung haben der Staatsrat und der Lehrer eine einvernehmliche Trennung beschlossen“, heißt es in der Pressemitteilung. Letzterer unterrichtete am Blaise-Cendrars-Gymnasium in La Chaux-de-Fonds und an einer kantonalen Kunstschule.

Die Affäre wurde von regionalen Medien aufgedeckt. Der Mann gab zu, zwischen 1999 und 2021 einvernehmliche sexuelle Beziehungen mit drei seiner Schüler gehabt zu haben. Zum Tatzeitpunkt waren sie zwischen 17 und 21 Jahre alt.

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Antrag an den Grossen Rat

Diese Affäre sorgte im Kanton für großes Aufsehen. Der Grosse Rat von Neuchâtel hat am 1. Oktober einen geänderten Antrag von Clarence Chollet (Vert-es) angenommen, der eine Verbesserung des Schutzes der sexuellen Integrität von Studierenden fordert. Der Abgeordnete möchte, dass sich der Kanton insbesondere an Genf orientiert, wo eine Richtlinie erlassen wurde, die eine Beziehung zwischen einem Lehrer und seinen Schülern verbietet.

Der Antrag fordert auch die regelmäßige Organisation einer Sensibilisierung des Neuenburger Lehrpersonals für ethische Fragen in Schule und Ausbildung. Der Text erwähnt die Möglichkeit, die Einführung eines Verhaltenskodex in allen Schulen des Kantons verbindlich vorzuschreiben.

Die für Ausbildung zuständige Staatsrätin Crystel Graf erhob keine Einwände gegen den Antrag. „Wir werden die Gesetzgebung analysieren und sehen, ob sie unzureichend ist.“ Der Kanton legt zudem fest, welche Massnahmen zur Sensibilisierung der Lehrkräfte ergriffen werden. „Bis Ende des Jahres wird ein Ethikkodex vorgelegt“, fügte Crystel Graf hinzu.

ats/lia

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