Um für die amerikanischen Präsidentschaftswahlen kandidieren zu können, müssen lediglich drei Bedingungen erfüllt sein: mindestens 35 Jahre alt sein, amerikanischer Staatsbürger sein und seit mindestens 14 Jahren im Territorium wohnhaft sein. Es gibt nichts, was einen Kandidaten verbietet, der von einem Gericht verurteilt wurde.
Zur Erinnerung: Donald Trump wurde der ihm vorgeworfenen 34 Verbrechen der Fälschung von Buchhaltungsunterlagen für schuldig befunden. Der Fall Stormy Daniels ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Verurteilung wird für den 11. Juli erwartet. Lügen wir uns nicht selbst, es wäre überraschend, wenn Trump hinter Gittern landen würde. Eine Begnadigung, gemeinnützige Arbeit oder eine Geldstrafe könnten bald auf ihn warten. Gerechtigkeit ist daher nicht das Hauptproblem des Kandidaten. Aber seine Wähler, ja. Werden sie Trump verurteilen?
Donald Trump überlebt seinen ersten Wahltest seit seiner Verurteilung
Die Umfragen sprechen
Eine YouGov-Umfrage zeigt, dass 80 % der Amerikaner ihre Meinung nach Trumps Verurteilung nicht geändert haben. 46 % sind immer noch gegen den Charakter, während 32 % ihn immer noch unterstützen. 13 % sind unsicher. Der Prozess gegen Trump dürfte für einige Wähler dennoch den Ausschlag gegeben haben. 5 % seiner Anhänger haben ihre Meinung geändert und nehmen ihre Stimmen zurück. Aber noch überraschender: 3 % sagen, dass sie jetzt für ihn stimmen werden, obwohl sie das vor dem Urteil nicht im Sinn hatten.
Einer anderen von ABC durchgeführten Umfrage zufolge bleibt die Wirtschaft ein Hauptanliegen der Wähler. Um die Inflation in den Griff zu bekommen, würde die Bevölkerung jedoch Trump mehr vertrauen als Biden, und zwar mit einer Marge von 14 %.
Die Morning Consult-Umfrage zeigt auch mehrere klare Zahlen zum aktuellen Stand der Wahlen. Auch nach seiner Verurteilung dominiert Trump – ganz leicht. Laut dieser Umfrage richten sich 44 % der Wahlabsichten an Donald Trump und 43 % an Joe Biden. Also sehr eng.
