Ein 55-jähriger Mann, ursprünglich aus Albanien, erscheint ab diesem Freitag, dem 15. November, vor dem Schwurgericht Charente-Maritime in Saintes. Drei Tage lang muss er sich wegen des versuchten Mordes an seiner Frau verantworten, von der er getrennt lebte.
Laut Sud-Ouest ereigneten sich die Vorfälle am 19. Mai 2022 in La Rochelle, als der Angeklagte seiner Ex-Partnerin zweimal in die Brust stach. Das Gericht verklagt ihn außerdem wegen wiederholter Gewalt und der Einreise in französisches Staatsgebiet trotz eines Rückführungsverbots.
Eine Geschichte häuslicher Gewalt und eines Abschiebeverstoßes
Es ist nicht das erste Mal, dass der Mann wegen Gewalttaten vor Gericht gestellt wird. Im Juli 2021 wurde er vom Strafgericht La Rochelle wegen Gewalt und Morddrohungen gegen seine Frau zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Am Ende dieser Strafe wurde er aus dem französischen Staatsgebiet ausgewiesen und mit einem Rückkehrverbot für zwei Jahre belegt, eine Anordnung, die er offensichtlich nicht respektierte.
Zwei tragische Besuche in zwei Tagen
Bereits am 18. Mai 2022 war der Angeklagte in die Wohnung seiner Ex-Partnerin vorgedrungen und hatte dabei leichte Verletzungen verursacht. Am nächsten Tag kehrte er zurück, diesmal mit einem Messer bewaffnet, und es gelang ihm, seiner Ex-Frau zweimal in die Brust zu schlagen. Der Interventionsversuch des 16-jährigen Sohnes des Paares reichte nicht aus, um den Angriff zu verhindern.
Ein Hochspannungsversuch
Dieser Prozess beleuchtet einen Fall häuslicher Gewalt, der fast zu einer Tragödie wurde. Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes als Wiederholungstäter und wegen Gesetzesverstößen im Zusammenhang mit seiner Abschiebung Anklage erhoben. Der Verlauf dieser drei Verhandlungstage verspricht intensiv zu werden, da das Gericht versuchen wird, Licht in diese Reihe von Gewalttaten zu bringen.