Die drei flämischen Gewerkschaften, die sozialistische ABVV, die liberale ACLVB und die christliche ACV, sind zufrieden mit der Entscheidung der Regionalregierung, den Preis für Dienstleistungsgutscheine im Norden des Landes um einen Euro zu erhöhen. Arbeitnehmervertreter fordern die Arbeitgeber auf, schnellstmöglich eine Branchenvereinbarung auszuhandeln, damit die Gehaltserhöhung für Haushaltshilfen ab Januar in Kraft treten kann.
Die Kosten für Servicegutscheine in Flandern steigen am 1. Januar von 9 auf 10 Euro. Auch Nutzer, die von 2024 bis 2025 Wertpapiere tauschen, müssen diesen Zuschlag zahlen. Auch der Kaufpreis von Leistungsgutscheinen folgt künftig einer Indexierung.
Dieser zusätzliche Euro sollte „vollständig“ an die flämischen Arbeitnehmer gehen, die diese Dienstleistungen erbringen, meint der regionale Arbeitsminister Zuhal Demir (N-VA). Sie setzt sich dafür ein, als Vermittlerin zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften aufzutreten, damit „so schnell wie möglich eine Einigung zustande kommt und die Haushälterinnen endlich das verdienen, was sie verdienen“.
Die Gewerkschaften betonen, dass Arbeitnehmer in diesem Sektor eines der niedrigsten durchschnittlichen Bruttomonatsgehälter auf dem Markt erhalten.
Der Branchenverband Federgon erklärt sich bereit, schnell und konstruktiv zu verhandeln und diese Erhöhung um einen Euro bei Bedarf auch rückwirkend anzuwenden.
Servicegutscheine sind in Flandern sehr beliebt. Etwa 750.000 Flamen nutzen sie und bieten Arbeit für etwa 127.000 Menschen, die größtenteils keine Schule besuchen. Der Mechanismus ermöglicht auch die Bekämpfung der Schwarzarbeit.
Neben der Erhöhung des Titelpreises entfällt auch dessen steuerliche Abzugsfähigkeit (1,8 Euro pro Scheck).
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