Eine große Studie, die an diesem Dienstag vom israelischen Zentralamt für Statistik (CBS) veröffentlicht wurde, liefert ein detailliertes Bild der Alterung der nationalen Bevölkerung und zeigt erhebliche territoriale Unterschiede auf.
Der Bericht zeigt, dass in Israel derzeit mehr als 1,6 Millionen Menschen im Alter von 65 Jahren und älter leben, wobei ein deutlicher Anstieg bis 2045 auf 2 Millionen Personen oder 16 % der Gesamtbevölkerung prognostiziert wird. Ein besorgniserregendes Ergebnis zeigt, dass 16 % dieser älteren Bevölkerung derzeit unterhalb der Armutsgrenze leben. Die Studie zeigt erhebliche Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen israelischen Städten. Kfar Saba zeichnet sich durch die höchste Lebenserwartung des Landes aus, gefolgt von Herzliya, Ramat Gan, Rehovot und Rishon LeZion. Im Gegensatz dazu hat Bat Yam die niedrigste Lebenserwartung, paradoxerweise trotz der hohen Konzentration älterer Menschen, die 22 % der Bevölkerung ausmachen. Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Kfar Saba und Bat Yam beträgt drei Jahre. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt betrifft den Unterschied zwischen den Geschlechtern: Frauen leben im Durchschnitt drei Jahre länger als Männer, wobei letztere häufiger von schwerwiegenden Erkrankungen betroffen sind. Der aktuelle Krieg hat diese gefährdete Bevölkerungsgruppe besonders getroffen. Aus dem Bericht geht hervor, dass jeder fünfte Senior direkt oder indirekt von dem Konflikt betroffen ist, sei es physisch, psychisch oder materiell. In den Städten im Süden des Landes steigt dieser Anteil deutlich an. Die Zahlen sprechen für sich:
– 24 % berichten von einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes
– 30 % bemerken eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation
– 11 % erleben erhöhte Schwierigkeiten bei ihren täglichen Aktivitäten
– 46 % drücken ihr Vertrauen in die Bewältigung des Konflikts durch die Regierung aus
– 27 % leiden unter Einsamkeit
Diese Daten unterstreichen die Dringlichkeit einer Reaktion, die an die spezifischen Bedürfnisse dieser Bevölkerung angepasst ist, insbesondere in Krisenzeiten.