Frankreich: Jedes fünfte Kind isst nicht drei Mahlzeiten am Tag, warnt Unicef

Frankreich: Jedes fünfte Kind isst nicht drei Mahlzeiten am Tag, warnt Unicef
Frankreich: Jedes fünfte Kind isst nicht drei Mahlzeiten am Tag, warnt Unicef
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Am 19. November präsentierte Unicef ​​die Ergebnisse einer umfassenden Konsultation, die unter 20.000 jungen Menschen in Frankreich im Alter von 6 bis 18 Jahren durchgeführt wurde. Dieser Bericht hebt eklatante Ungleichheiten und Gewalt hervor, die immer noch allzu präsent sind. Die Organisation fordert dringende Maßnahmen zur Gewährleistung der Grundrechte von Kindern.

Ernährungsunsicherheit, von der Tausende von Kindern betroffen sind

Laut Unicef ​​geben 22,8 % der befragten Kinder an, nicht drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, ein Mangel, der eine Verschlechterung der Lebensbedingungen für Familien in Schwierigkeiten widerspiegelt. Noch besorgniserregender: 11 % von ihnen essen einmal pro Woche oder weniger Obst und Gemüse.

Dieser fehlende Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung beeinträchtigt nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern auch ihre kognitive Entwicklung. Unicef ​​betont, dass diese oft kumulierenden materiellen Entbehrungen bei diesen jungen Menschen ein tiefes Gefühl der Ausgrenzung hervorrufen.

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Ein Alltag, der von Isolation und Gewalt geprägt ist

Neben materieller Entbehrung sind verbale und körperliche Gewalt eine weitere belastende Beobachtung. Der Studie zufolge wurden 31,3 % der befragten Kinder bereits Opfer von Beleidigungen oder verletzenden Hänseleien, 30 % erlitten körperliche Gewalt durch andere Kinder.

Auch Erwachsene kommen nicht zu kurz: 13,1 % der Jugendlichen geben an, Opfer körperlicher Gewalt durch Erwachsene geworden zu sein. Diese Angriffe, gepaart mit Entbehrungen, verstärken das Risiko von Depressionen und Einsamkeit bei jungen Menschen.

Zunehmende psychische Belastung

Von den befragten Jugendlichen über 13 Jahren gaben 30,6 % an, bereits über Selbstmord nachgedacht zu haben. Eine erschreckende Figur, die das Ausmaß des unsichtbaren Leidens verdeutlicht. Darüber hinaus geben 6,2 % der jungen Menschen an, nicht einvernehmlichen Geschlechtsverkehr erlebt zu haben, was die dringende Notwendigkeit einer Stärkung des Kinderschutzes unterstreicht.

Auch Unicef ​​weist auf ein Defizit in der Sozialisation hin: 7,3 % der Kinder sagen, dass sie außerhalb der Schule nie Zeit mit ihren Freunden verbringen. Soziale Isolation, die ihr psychisches Wohlbefinden langfristig schwächen kann.

Dringender Appell von Unicef

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert UNICEF die Regierung auf, sofort zu handeln. Die Organisation setzt sich für eine gezielte und angepasste öffentliche Politik ein, die auf zuverlässigen Daten basiert, um jedem Kind ein sicheres und erfüllendes Umfeld zu garantieren.

Um dieses Engagement zu stärken, kündigte Unicef ​​die Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Kinderrechte an, einer digitalen Plattform, die sich der Sammlung und Analyse von Statistiken widmet, um die Sozialpolitik besser steuern zu können.

In naher Zukunft stehen weiterhin anonyme Notrufnummern wie 3114 oder 0 800 235 236 sieben Tage die Woche für junge Menschen in Not zur Verfügung.

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