Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine am Freitag einen Waffenstillstandsvorschlag unterbreitet. Der Kreml fordert die Ukraine an diesem Sonntag, dem 16. Juni, auf, „einen solchen Vorschlag zu prüfen“.
Ratschlag oder Drohung? Der Kreml sagte am Sonntag, dem 16. Juni, dass die Ukraine über den kürzlich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin formulierten Friedensvorschlag „überdenken“ sollte, und argumentierte, dass sich die Situation an der Front für die ukrainischen Streitkräfte „schlechter“ mache.
„Die aktuelle Dynamik der Lage an der Front zeigt uns deutlich, dass es sich für die Ukrainer weiter verschlechtern wird“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
„Es ist wahrscheinlich, dass ein Politiker, der die Interessen des Heimatlandes über seine eigenen und die seiner Herren stellt, einen solchen Vorschlag in Betracht ziehen würde“, sagte er und bezog sich dabei auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Laut Russland kein „Ultimatum“.
Wladimir Putin schlug am Freitag einen Waffenstillstand und die Aufnahme von Friedensverhandlungen mit der Ukraine vor, falls diese ihre Truppen aus vier von Moskau teilweise besetzten Regionen abzieht und ihren Plan für einen NATO-Beitritt aufgibt. Die Ukraine, die USA und die NATO lehnten diese Bedingungen sofort ab.
Dmitri Peskow versicherte an diesem Sonntag, es handele sich nicht um ein „Ultimatum“, sondern um „eine Friedensinitiative, die die Realitäten vor Ort berücksichtigt“.
Diese Erklärungen erfolgen, nachdem Wolodymyr Selenskyj im Rahmen eines Gipfeltreffens zur Ukraine in der Schweiz, zu dem Russland nicht eingeladen war, versprochen hat, Russland Friedensvorschläge zu unterbreiten, sobald diese von der internationalen Gemeinschaft bestätigt werden.
