Deutschland hat sich verpflichtet, alles zu identifizieren, was der Bevölkerung im Konfliktfall als Schutz dienen könnte.
Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Russland gibt diese Bestandsaufnahme Anlass zur Sorge.
Die Behörden fordern Einzelpersonen außerdem auf, zu Hause Unterkünfte einzurichten.
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Krieg in der Ukraine: Tausend Tage seit der russischen Invasion
Es handelt sich um eine administrative Bestandsaufnahme, die vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Russland nicht unbemerkt bleibt. Die deutschen Behörden gaben bekannt, dass sie dabei seien, Bunker und Schutzräume aufzulisten, in denen die Bevölkerung im Falle eines Angriffs Zuflucht finden könne, und dass sie deren Zahl auch erhöhen wollten.
„Alle Gebäude – auch Privatgrundstücke – die als Unterschlupf dienen könnten, wie Keller, Garagen und U-Bahn-Stationen“ werden inventarisiert, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag, 25. November, in Berlin. Die Bestandsaufnahme umfasst auch eine Überprüfung des Zustands der Bauwerke und insbesondere ihrer Lüftungsanlagen. „Es wird ein digitales Verzeichnis aller Bunker eingerichtet, damit die Leute sie mit dem Handy schnell finden können“fügte der Sprecher hinzu.
Mehr als 500 Bunker
Auch die deutschen Bürger würden ermutigt, zu Hause Schutzräume zu schaffen, indem sie ihren Keller oder ihre Garage umbauen, fuhr er fort. Die deutsche Tageszeitung Bild qualifizierte diesen Plan „offensiver Bunker“, in einem Land, das sich zunehmend Sorgen über eine potenzielle russische Bedrohung macht. Die Behörden wollen außerdem ermitteln, welche öffentlichen Gebäude in Notunterkünfte umgewandelt werden könnten. Derzeit gibt es in Deutschland mit seinen 83 Millionen Einwohnern noch 579 Bunker (von ursprünglich 2000), einige aus dem Zweiten Weltkrieg, andere aus der Zeit des Kalten Krieges, die insgesamt 480.000 Menschen beherbergen können.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 haben die deutschen Behörden den Verkauf der in ihrem Besitz befindlichen Festungsanlagen gestoppt. Mehr als 300 Bunker wurden seit 2005 vom Land und seinen Verwaltungen verkauft. Die Eckpunkte dieses Bunkerentwicklungsprogramms wurden bei einem Treffen hochrangiger deutscher Beamter im vergangenen Juni verabschiedet.
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