1- Die Regierung übernimmt die Verantwortung für das PLFSS, indem sie auf 49.3 zurückgreift
In diesem Fall hätten die Abgeordneten die Möglichkeit, innerhalb von vierundzwanzig Stunden einen Misstrauensantrag einzureichen. Die LFI- und RN-Fraktionen in der Versammlung haben bereits versichert, dass sie diesen Weg gehen wollen.
▶️ Sollte dieser Antrag von der Mehrheit der Mitglieder der Versammlung – also 288 Abgeordneten (zwei Sitze sind derzeit vakant) – angenommen werden, würde die Regierung stürzen. Diese Abstimmung könnte ab Mittwoch stattfinden.
2 – Prüfung eines Antrags auf vorherige Ablehnung
Wenn Michel Barnier nicht gleich zu Beginn der Sitzungsperiode in der Nationalversammlung an diesem Montag um 15.00 Uhr die 49,3 auslöst, wird ein zuvor von den sozialistischen Abgeordneten eingereichter Ablehnungsantrag vor dem PLFSS geprüft. Die Geschäftsordnung der Nationalversammlung sieht nämlich die Möglichkeit vor, einen Antrag auf vorherige Ablehnung zur Abstimmung zu stellen, noch bevor die Diskussion eines Textes in öffentlicher Sitzung beginnt.
▶️ Die Annahme dieses Antrags würde direkt zum Abbruch der Diskussion im Plenarsaal und zur Ablehnung des Textes führen.
3- Die ordentliche Abstimmung des PLFSS
Wenn die Regierung die Verantwortung nicht übernimmt und der Antrag auf vorherige Ablehnung abgelehnt wird, wird der Gesetzentwurf den Abgeordneten zur Abstimmung vorgelegt. Wenn eine Mehrheit dafür stimmt, wird das PLFSS angenommen. Wenn die Versammlung dagegen stimmt, wird der Pendelverkehr zwischen den beiden Kammern des Parlaments nur für drei Tage fortgesetzt, da die 50-Tage-Frist zur Prüfung des „Secu“-Haushalts am Donnerstag, dem 5. Dezember, abläuft.
▶️Die Regierung könnte dann Artikel 47-1 der Verfassung aktivieren, um die Bestimmungen des PLFSS per Verordnung zu verabschieden.