Die Inflation erholte sich im November zum ersten Mal seit diesem Frühjahr leicht. Die Verbraucherpreise stiegen innerhalb eines Jahres um 0,7 %, verglichen mit 0,6 % im Oktober. Im Vergleich zum Vormonat sanken sie um 0,1 %.
Die jüngste Abschwächung sei auf einen Preisverfall in der Hotellerie (-3,8 % über einen Monat) und bei internationalen Pauschalreisen (-4,1 %) zurückzuführen, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit. Auch die Preise für Obst und Gemüse sowie für Neuwagen sind gesunken. Die Wohnungsmieten hingegen stiegen (+0,5 % bzw. 3,4 % über ein Jahr) sowie die Preise für den Luftverkehr.
Letztlich lag der Verbraucherpreisindex (VPI) bei 106,9 Punkten. Inländische Produkte unterstützten den Preisanstieg und stiegen um 1,7 % (-0,1 % über einen Monat), während importierte Produkte deutlich weniger kosteten (-2,3 %) im Vergleich zu November 2023 und im Vergleich zum Vormonat (-0,4 %).
Diese Zahlen entsprechen den Erwartungen der von der Agentur AWP befragten Ökonomen. Der Konsens erwartete einen Preisanstieg zwischen +0,6 % und +0,8 % im Jahresvergleich im November, während die monatliche Schwankung zwischen -0,3 und 0,0 % erwartet wurde.
Die zugrunde liegende Inflation, ohne frische, saisonale Produkte, Energie und Kraftstoffe, lag über ein Jahr bei +0,9 %. Im Monatsvergleich blieb es stabil.
„Für 2024 wird die Prognose voraussichtlich im Dezember nach unten korrigiert, da die erwartete Inflation für das dritte Quartal 1,1 % und die für das vierte Quartal 1 % beträgt, verglichen mit einem aktuellen Niveau von 0,7 %“, meint Arthur Jurrus für Oddo BHF.
Eine anhaltend niedrige Inflationsrate lasse auf eine Senkung des Leitzinses der SNB auf Null bis Ende nächsten Jahres schließen, vermutet Thomas Gitzel von der VP Bank.
rr