Wenn aus Abwasser grüne Energie wird. Seit 2019 wandelt die Anlage in Sormiou Marseille-Schlamm in erneuerbares Gas um. Heute legt das Unternehmen einen Gang höher und die Produktion ist um 35 % gestiegen.
Zwischen den Buchten von Sormiou und dem städtischen Trubel von Marseille findet im Stillen eine kleine ökologische Revolution statt. Wo viele nur Abwasser sehen, findet die Biomethananlage eine Ressource der Zukunft.
Seit 2019 wandelt diese Infrastruktur Abwasser aus 17 Gemeinden in erneuerbares Gas um, das direkt in das öffentliche Netz eingespeist wird. Eine technologische Leistung, die durch eine strategische Erweiterung nun an Fahrt gewinnt.
Dieses Biomethan, das genauso effizient ist wie fossiles Gas, ist jedoch aus einem ganz anderen Ansatz entstanden: Es fördert die lokalen Ressourcen, indem es sich auf eine Kreislaufwirtschaft konzentriert. Seit seiner Gründung hat sich die Biomethananlage Sormiou als nationales Modell etabliert und Marseille zu einem der führenden Akteure im Bereich grüner Innovationen gemacht.
Eine Transformation, die nach Zukunft riecht
Der Schlamm aus der Kläranlage durchläuft ein echtes technologisches Facelift: Reinigung, Odorierung und Umwandlung in Biomethan. Dieses vielleicht esoterisch anmutende Verfahren ermöglicht nun die Produktion von 37.000 MWh pro Jahr, was einer Steigerung von 35 % gegenüber der ursprünglichen Kapazität entspricht. Diese beeindruckenden Zahlen sind das Ergebnis einer fruchtbaren Partnerschaft zwischen Seramme-Suez und der Metropole Aix-Marseille-Provence.
„Diese Biomethan-Produktionsanlage verkörpert unser Streben nach nachhaltiger Entwicklung. Es unterstützt saubere Mobilität, fördert die Energiewende und verbessert die Lebensqualität der Bewohner.“sagte Roland Giberti, Vizepräsident der Metropole, während der Einweihung der Erweiterung an diesem Montag, dem 16. Dezember.
4.000 Haushalte bis 2025 mit Strom versorgt
Die konkreten Ergebnisse sind bereits in den Häusern spürbar. Mehr als 3.000 Haushalte im Bezirk Soude, im Jahr 9e Bezirk, profitieren Sie von einer ökologischeren Heizung. Dank dieser erneuerbaren Energie reduzieren diese Häuser auch ihren CO2-Fußabdruck.
Bis 2025 soll die Anlage in der Lage sein, 1.000 zusätzliche Haushalte zu heizen, sodass die Zahl der Haushalte, die mit dieser grünen Energie versorgt werden, auf 4.000 steigen wird.
Mit einer aus Biogasverkäufen und öffentlichen Fördermitteln finanzierten Investition von 500.000 Euro zeigt das Projekt, dass Innovation wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch sinnvoll sein kann. Die Metropole hat ein klares Ziel: ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig ihre Energieunabhängigkeit zu stärken.
Die Metropole strebt nun weitere Entwicklungen an, insbesondere eine verstärkte Zusammenarbeit mit Sozialvermietern zur Ausstattung weiterer Häuser oder sogar Kampagnen zur Sensibilisierung der Bewohner für grüne Energie.
Die Schlüsselfiguren des Projekts
- Jährliche Produktion : 37.000 MWh (ein Anstieg von 35 % seit 2019).
- Anzahl der belieferten Häuser : 4.000 bis 2025.
- Gesamtinvestition : 500.000 Euro, finanziert durch Biogasverkäufe und öffentliche Zuschüsse (Wasserbehörde, ADEME).
- CO2-Reduktion : eine 14-mal geringere Auswirkung als fossiles Gas.