Das Gasfeld Grand Tortue Ahmeyim (GTA), ein Energiejuwel zwischen Senegal und Mauretanien, schien bereit zu sein, die beiden Länder in den Rang von Gasmächten zu erheben. Aber laut einem aktuellen Bericht von Der Beobachterkönnte die Geschichte durchaus eine neue Wendung erfahren: Der mehrfach verschobene Produktionsstart könnte aufgrund großer technischer Probleme erneut verschoben werden.
Versprechen werden ständig zurückgedrängt
Der ursprünglich für 2022 geplante Start der Phase 1 des GTA-Projekts kam es zu einer Reihe von Verzögerungen, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen waren, darunter die Covid-19-Pandemie. Nachdem die Frist zunächst für 2023 und dann für das erste Halbjahr 2024 angekündigt wurde, legten die senegalesischen und mauretanischen Behörden im vergangenen Januar bei einem gemeinsamen Treffen in Dakar eine Frist für das dritte Quartal fest. Heute, wenige Tage vor 2025, scheint diese Frist gefährdet zu sein.
Ein leitender Angestellter des senegalesischen Ölkonzerns (Petrosen), zitiert von Der Beobachtererklärt, dass „die Verschiebung mit technischen Problemen bei der Gasverflüssigung zusammenhängt.“ Der Betreiber BP möchte vor Beginn sicherstellen, dass alles perfekt funktioniert, um Risiken zu vermeiden, die die Zukunft des Projekts gefährden könnten. »
Komplexität und Umsicht: ein kostspieliges Duo
Mit seiner Tiefe von 2.850 Metern stellt GTA eines der ehrgeizigsten und komplexesten Offshore-Projekte in Afrika dar. Es steht enorm viel auf dem Spiel, ebenso wie die Investitionen von BP und seinen Partnern. Bediener haben keinen Spielraum für Fehler. „Jeder Schritt erfordert strenge Tests, um die Sicherheit und technische Kompatibilität der Infrastrukturen zu gewährleisten“, heißt es Der Beobachter. Dieser Perfektionismus war zwar notwendig, verursachte jedoch zusätzliche Kosten und verlängerte Fristen.
Verzögerungen, aber der Ehrgeiz ist intakt
Trotz dieser Fallstricke sind die senegalesische und die mauretanische Regierung weiterhin entschlossen, dieses Projekt durchzusetzen. Während des Treffens im Januar hatten die Ölminister beider Länder ihr Engagement für die Wahrung der Interessen der Nationen und die Gewährleistung der Rechte der Vertragspartner betont. Aber als Quelle zitiert von Der Beobachter„Bei Öl- und Gasprojekten werden Zeitpläne selten zu 100 % kontrolliert“.
Eine vielversprechende Zukunft… warten
Sobald GTA Phase 1 in Betrieb ist, wird es voraussichtlich 2,3 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr produzieren. Dieses Volumen könnte die Volkswirtschaften beider Länder verändern und ihr Einkommen und ihren Energieeinfluss auf dem Weltmarkt erhöhen. Allerdings bleibt GTA vorerst ein Traum, der nur langsam in Erfüllung geht und eine Frage offen lässt: Wie lange müssen wir warten?
GTA-Gas könnte durchaus ein Unterwasserschatz sein, aber für die senegalesische und mauretanische Bevölkerung bleibt es vor allem ein unerreichbarer Schatz.