Ein am Samstag veröffentlichtes Dekret ratifiziert das Ende des Zollschutzes und die Rückkehr der Besteuerung auf das Vorkrisenniveau. Doch der Rückgang der Strompreise dürfte es trotz allem ermöglichen, die Rechnungen zu senken.
Veröffentlicht am 28.12.2024 13:59
Lesezeit: 2min
Der Preisschild für Strom endet am 1. Februar 2025, jedoch ohne die von der Barnier-Regierung geplante zusätzliche Steuererhöhung, heißt es in einem am Samstag, 28. Dezember, im Amtsblatt veröffentlichten Dekret. Dies wird eine Senkung des regulierten Strompreises für Privatpersonen ermöglichen, der nach Angaben der Regierung voraussichtlich um 14 % liegen wird.
Das Dekret bestätigt die mechanische Anhebung der Stromsteuer (auch Verbrauchsteuer genannt) auf das inflationsbereinigte Vorkrisenniveau, d. h. 33,70 Euro pro Megawattstunde für Privatpersonen, gegenüber derzeit 22 Euro. Eine zusätzliche Erhöhung sieht der Text aber nicht vor.
Nach einem Anstieg vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ab 2022, Die Strompreise sind auf den Märkten stark gefallen. Infolgedessen wird der regulierte Satz, den 76 % der französischen Haushalte zahlen, trotz der Erhöhung der Verbrauchsteuer am 1. Februar sinken.
Der ursprünglich von der Regierung von Michel Barnier vorgelegte Haushaltsentwurf sah eine weitere Erhöhung dieser Steuer über das Vorkrisenniveau hinaus vor, um 3,4 Milliarden Euro einzusparen. Dies war eine der Flaggschiffmaßnahmen der Exekutive bei ihrer Suche nach Hebeln zur Reduzierung des öffentlichen Defizits. Nach Prognosen der Regierung hätte die geplante Erhöhung dazu geführt, dass die Senkung des regulierten Steuersatzes auf 9 % begrenzt wäre.
Diese Flaggschiffmaßnahme des Finanzgesetzes war im Parlament heftig angefochten worden, sowohl von der RN als auch von LFI- und LR-Stimmen aus Angst um die Rechnungen der Nutzer. In einem letzten Zugeständnis an die RN, um den Sturz seiner Regierung zu verhindern, verzichtete Michel Barnier am 28. November auf diese Erhöhung, ohne jedoch einige Tage später der Zensur zu entgehen.