Der Renault-Chef beklagte erneut den mangelnden Ehrgeiz der europäischen Institutionen, die sich damit begnügen, Standards durchzusetzen, ohne eine Industriepolitik zum Erhalt des Automobilsektors umzusetzen. Laut Luca de Meo müssen Hersteller auf dem Kontinent jedes Jahr zwischen acht und zwölf neue Vorschriften integrieren.
Luca de Meo, Chef von Renault, weist auf die regulatorische Inflation in Europa hin. ©JA
Luca de Meo ist nicht länger Präsident der ACEA, hat aber nichts von seiner Meinungsfreiheit eingebüßt. Der Chef des Renault-Konzerns hat die europäische Industriedoktrin zu Elektroautos erneut zerschlagen. In einem Interview mit der belgischen Zeitung Die ZeitEr prognostiziert bis 2030 eine Inflation der Produktionskosten für Elektroautos um 40 %.
Ihm zufolge wird die regulatorische Inflation in Europa erhebliche Auswirkungen auf die Produktionskosten haben. Er rechnete damit aus, dass Brüssel bis 2030 jedes Jahr zwischen acht und zwölf neue Standards einführen könnte. Der Renault-Chef erinnerte, wie er bereits beziffert hatte, dass die Integration dieser neuen Vorschriften ihn nicht weniger als ein Viertel des Gesamtbudgets für Forschung und Entwicklung kosten werde bis 2030. Luca de Meo schätzt, dass die Chinesen gleichzeitig immer wettbewerbsfähiger werden.
Kaufkraft auf Halbmast
Ihm zufolge steuert Europa direkt auf einen unüberwindbaren Kiefereffekt zu, da dieser Kostenanstieg mit einem Rückgang der Kaufkraft einhergeht. Ihm zufolge habe die Mittelschicht nicht mehr die Mittel, sich ein Auto zu leisten, und die Aussichten für die Marktentwicklung deuten nicht auf eine Erholung der Kaufkraft hin.
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