Unruhe in der Presse: Kommentare eines Journalisten zu CH kommen schlecht an

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Der arme Richard Labbé, der seiner jährlichen Tradition treu blieb und in La Presse eine Reihe humorvoller und exzentrischer Vorhersagen veröffentlichte, stieß dieses Mal an eine Wand.

Indem er seinen Text lange vor den drei beeindruckenden Siegen des Kanadiers in Florida, Tampa Bay und Vegas verfasste, ging der Kolumnist ein Risiko ein, das im Nachhinein etwas mehr Vorsicht geboten hätte.

Ergebnis? Sein Spott über Geoff Molson, Martin St-Louis, Kent Hughes und Jeff Gorton kommt bei den CH-Anhängern, die jetzt bis zum Äußersten aufgepumpt sind, sehr, sehr schlecht an.

Die Realität hat sich verändert, seit Labbé seine Vorhersagen niederschrieb. Der Kanadier, drei Punkte vor den Playoffs, hat gerade alle mit einer Reihe beeindruckender Siege überrascht.

Eine Leistung, die den Optimismus in Quebec wiederbelebte und die Vorstellung bestärkte, dass dieses lange verspottete Team dieses Jahr wirklich „mit von der Partie“ sein könnte. Und genau hier lag Labbé falsch.

1. Die „Mix Zone“ und Virtual-Reality-Headsets

Labbé stellt sich gerne einen VIP-Bereich vor, in dem kanadische Fans, die der jüngsten Misserfolge überdrüssig sind, eingeladen werden, die Eroberung des Stanley Cups 1992-1993 mit Virtual-Reality-Headsets immer wieder neu zu erleben.

Dieser Witz richtet sich an Geoff Molson, der oft wiederholt, dass das Team für die Playoffs „in der Mitte“ sei, aber mehr an der glorreichen Vergangenheit als an der Zukunft zu hängen scheint. Angesichts der jüngsten Erfolge des Teams scheint dieser Spott völlig fehl am Platz zu sein.

2. Das Oratorium Saint-Joseph und Patrik Laine

Labbé stellt sich vor, dass Martin St-Louis, der verzweifelt versucht, seine offensiv schwachen Spieler zu motivieren, einen Besuch im Saint-Joseph-Oratorium organisiert.

Die Idee basiert auf einer aktuellen Anekdote, in der Patrik Laine nach einem Besuch an diesem heiligen Ort ein wichtiges Tor schoss.

Labbé weist ironisch darauf hin, dass selbst ein schwächelnder Spieler wie Kirby Dach es schaffen könnte, wenn Laine durch Reden punkten könnte.

Nach Dachs starkem Auftritt geht der Witz jedoch völlig ins Leere.

3. Ein drittes Maskottchen: „Mix“, der Waschbär

In diesem Witz schlägt Labbé ein neues Maskottchen vor, „Mix“, das die permanente Unsicherheit des Kanadiers hinsichtlich seines Wiederaufbaus darstellen würde.

Der Waschbär, Symbol eines opportunistischen und etwas verlorenen Tieres, wird als Anspielung auf den vagen Diskurs der Organisation präsentiert.

Da die CH nun ernsthaftes und konkurrenzfähiges Eishockey spielt, wird dieser Witz als Affront angesehen.

4. Das Sushi-Abendessen und das kranke Team

Labbé stellt sich ein Szenario vor, in dem die durch eine Lebensmittelvergiftung nach einem Abendessen in Vancouver geschwächten Spieler der Canadiens eine demütigende Niederlage erleiden.

Dieser Witz soll die Zeit hervorheben, als Martin St-Louis behauptete, sein Team habe sich übergeben. Zum Unterricht kommen wir wieder.

5. Der Wiederaufbau und die Fernsehserie

Labbé macht sich über die zahlreichen Fernsehserien lustig, die das CH rund um seinen Wiederaufbau produziert hat. Er stellt sich vor, wie sich Geoff Molson über das vorzeitige Ausscheiden des Teams freut, um seine neue Serie mit dem Titel „Reconstruction Strikes Back“ zu starten.

Diese Kritik sollte den Eindruck unterstreichen, dass der Kanadier mehr auf sein Marketing als auf seine Leistungen setzt. Aber da sich das Team jetzt im Playoff-Rennen befindet, scheint dieser Kommentar ungerechtfertigt.

Das Hauptproblem besteht darin, dass Labbés Text, der humorvoll sein sollte, in einem Kontext veröffentlicht wird, in dem Spott kein Ziel mehr findet.

Jeff Gorton und Kent Hughes scheinen eine klare Richtung gefunden zu haben.

Jüngste Entscheidungen wie die Übernahme von Alexandre Carrier und der Relaunch von Patrik Laine zeigen, dass der Wiederaufbau eine positive Wendung nimmt.

Und was ist mit Martin St-Louis? Er war keineswegs der veraltete Trainer, den Labbés Karikatur vermuten lässt, sondern zeigte, dass er wusste, wie er in kritischen Momenten das Beste aus seinen Spielern herausholen konnte.

Das Peinlichste für Richard Labbé ist, dass seine Witze zu einer Zeit kommen, in der die Begeisterung in Quebec ihren Höhepunkt erreicht.

Fans träumen von Serien und die Vorstellung, dass der Kanadier bis zum Ende kämpfen könnte, begeistert eine ganze Provinz. In diesem Zusammenhang wirkt sein Spott über ein Team in vollem Gange unzusammenhängend, sogar kleinlich.

Es ist klar, dass es Richard Labbé dieses Mal an Flair mangelte. Was eine Reihe unbeschwerter, gut aufgenommener Witze hätte sein können, wurde zu einer peinlichen Erinnerung an das, was die Kritiker von CH sagten … bevor das Team Feuer fing.

Vielleicht wartet Labbé nächstes Jahr noch etwas länger, bevor er seinen gnadenlosen Stift zückt. In der Zwischenzeit muss er sich einer Welle spöttischer Kommentare entgegenstellen … seinerseits.

Der Sprinkler… wird bewässert…

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