Schokoladenliebhaber werden das Gesicht verziehen: Laut Herstellern wird der Preis für Schokolade in diesem Jahr um mehr als 10 % steigen. Laut „Blick“ vom Dienstag soll die Steigerung bei Kuvertüre oder Überzugsschokolade sogar bis zu 27 Prozent betragen.
Die Preise für Kakao und Kakaobutter auf dem Markt stehen im Fadenkreuz. Die Preise steigen weiter. Im Vergleich zu vor 18 Monaten haben sie sich vervierfacht. Im Juni 2023 kostete eine Tonne Kakao weniger als 3.000 Franken, heute sind es mehr als 10.000 Franken oder sogar 11.000 Franken. Da eine Tafel Schokolade 35 bis 70 % Kakao enthält, lässt sich der Anstieg sehr schnell erklären.
Aber es gibt auch andere Gründe. Tatsächlich waren die Ernten in den Hauptanbaugebieten Westafrikas schlecht. Und der hohe Bedarf der Hersteller hat zu starken Spekulationen auf den Finanzmärkten geführt.
Konsequenz: Die Schokoladenpreise steigen. Bei Lindt & Sprüngli dürften für 2025 „weitere Preiserhöhungen nötig sein“, warnen wir. Die Preise für Pralinenschachteln seien leicht angepasst worden, teilte Cailler außerdem mit. Bei Camille Bloch ist eine zweite Preiserhöhung nach 2024 „nicht zu vermeiden“, weisen wir darauf hin. Und bei Maestrani habe es im Jahr 2024 bereits „zweistellige“ Preissteigerungen gegeben, erinnern wir uns.
Das Gleiche gilt für Migros, die als Reaktion auf die gestiegenen Rohstoffpreise auch den Preis für Frey-Schokolade erhöhte. Auch Coop bestätigt höhere Preise bei seinen Schokoladenprodukten.
Zur Erinnerung: Die Schweizer gehören zu den größten Schokoladenessern. Im Jahr 2023 hatte jeder Einwohner 10,9 kg konsumiert, die Menge ging jedoch um 1 % zurück. Die Zahlen für 2024 sind noch nicht bekannt.