Die Bündner Gemeinde Poschiavo wird mit dem Wakker-Preis 2025 gekrönt – rts.ch

Die Bündner Gemeinde Poschiavo wird mit dem Wakker-Preis 2025 gekrönt – rts.ch
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Der Wakker-Preis 2025 geht an die Gemeinde Poschiavo. Mit dieser Auszeichnung würdigt Swiss Heritage die Bündner Kleinstadt mit 3500 Einwohnern als Vorbild für ein harmonisches Zusammenspiel von Tradition, Entwicklung und Gemeinschaftsgefühl.

Eingebettet im Herzen der Alpen, unter einem ausgeprägten mediterranen Einfluss, hat Poschiavo eine faszinierende Geschichte, die eines florierenden Handelszentrums zwischen Graubünden und Italien, erklärt Swiss Heritage am Dienstag in einer Medienmitteilung.

Ende des 18. Jahrhunderts brach die Wirtschaft mit der Annexion des Veltlins durch Napoleon zusammen. Viele Bewohner verließen daraufhin das Tal, um sich in europäischen Städten niederzulassen, wo einige als Konditoren ihr Vermögen machten. Der darauffolgende Austausch brachte dem Ort Wohlstand und einen gewissen urbanen Charme, der sich in den eleganten Patrizierhäusern, den „Palazzi“, widerspiegelt, die noch heute seine Identität prägen.

Diese historischen Gebäude, gepaart mit einer deutlich sichtbaren städtebaulichen Entwicklung, haben Puschlav die Aufnahme in das Bundesinventar der schützenswerten Baudenkmäler der Schweiz (ISOS) eingebracht.

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Ein Modell für durchdachtes Management

Poschiavo ist ein Musterbeispiel für den umsichtigen Umgang mit dem baulichen Erbe. Die Stadt hat ihre historischen Gebäude sorgfältig inventarisiert und klare Regelungen erlassen. Die Neubauten respektieren traditionelle Prinzipien und bewahren so die Harmonie des Ortes.

Schließlich hat die Isolation der Gemeinde sie zu einem Modell regionaler Autonomie gemacht. Vom Spital über die Schulen bis hin zum Fernheizwerk oder der Bibliothek versorgt Poschiavo seine Bewohner mit allen lebensnotwendigen Dienstleistungen.

Diese Autonomie sei ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Abwanderung, von der viele Bergregionen betroffen seien, betont Swiss Heritage. Poschiavo zeigt, wie periphere Regionen ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

Durch die Kombination von Baukultur, Autonomie, nachhaltiger Landwirtschaft und der Einbindung der Zivilgesellschaft hat die Gemeinde in die Bekämpfung der Abwanderung investiert und eine hohe Lebensqualität geschaffen. Mit dem Wakker-Preis 2025 würdigt Swiss Heritage dieses Engagement.

ats/mh

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