die junge Frau und der Tod

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KRITIK – Ohne sie beim Namen zu nennen, stellt sich der Autor die Jungfrau Maria in einem poetischen Text vor. Sie veröffentlichte auch einen kurzen Essay zum Thema Schreiben.

Es gibt Bücher, die kann man nicht erzählen. Wir leben sie, wir erleben sie. Wenn wir es also trotzdem versuchen würden, müssten wir keine Wörter zwischen den Text und den Leser einfügen, sondern über diese Wörter sprechen, die den Text gerade schön machen. Lebe niedrig ist einer von ihnen. Wir werden weder atemberaubende Spannung noch extravagante Charaktere finden. Das ganze Abenteuer des Buches liegt in seinem Schreiben. Und was für ein Schreiben! Jeanne Benameur hat ein Lied, einen Lobgesang, ein Magnificat geschrieben. Und diese Gnade in der Feder, diese Bescheidenheit unter den Zeilen war notwendig, um dem Marienevangelium Gestalt zu verleihen.

Die Gottesmutter wird im Text nie namentlich erwähnt. Sie ist eine sanfte und wilde Frau. „Im Dorf wissen wir, wer sie ist. Die Stimmen verstummen, als sie vorbeikommt.“ Jeder weiß, dass sie gerade ihr Kind verloren hat. Aber wir haben auch Angst davor. Sie spricht mit Bäumen und Wasser, sie hat Visionen. „Sie ist diejenige, die die Welt durch diesen Körper spürt.“ Ihre Trauer bleibt immens, doch sie ist es nicht…

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