Nestlé wurde nach dem Skandal um kontaminierte Buitoni-Pizzen angeklagt und außerdem wegen illegaler Behandlung von vermeintlich natürlichem oder Quellmineralwasser angeklagt. Zwei Fälle, die das weltweit führende Agrar- und Lebensmittelunternehmen erschütterten. Und zwang ihn zu strategischen Entscheidungen.
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Der Schweizer Riese hat im Jahr 2023 die Tiefkühlpizzafabrik Buitoni in Caudry im Norden abgeladen. Gleichzeitig entschied er sich, sich aus dem Tiefkühlpizza-Geschäft in Europa zurückzuziehen, indem er ein Joint Venture mit dem PAI-Investmentfonds gründete, an dem er nur eine Minderheitsbeteiligung hielt.
Jetzt ist es an der Zeit, dass das Flaschenwassergeschäft im Rampenlicht steht. Laurent Freixe, der neue Chef von Nestlé, der am 1. die Leitung des Vevey-Konzerns übernahmIst September, nach dem überraschenden Abgang seines Vorgängers, übernimmt der Deutsche Ulf Mark Schneider das Amt. Er kündigte am Dienstag, 19. November, während eines Seminars für Investoren an, dass Nestlés Aktivitäten im High-End-Wasser- und Getränkesegment von 1 ausgegliedert würdenIst Januar 2025 und unter die Leitung von Muriel Lienau gestellt, der derzeitigen Leiterin von Nestlé Waters Europe.
Angesichts der Inflationswelle
„Das neue Management wird die Strategie für diese Aktivität bewerten. Dazu gehört auch die Prüfung von Partnerschaftsmöglichkeiten, damit Nestlés Kultmarken und Wachstumspfeiler ihr volles Potenzial entfalten können.“erklärt der Konzern in einer Pressemitteilung. Ein möglicher Rückzug oder zumindest eine Distanzierung steht auf dem Tisch. Im Jahr 2021 verkaufte Nestlé seine regionalen Quellwassermarken in Nordamerika für einen Betrag von 4,3 Milliarden Dollar (4 Milliarden Euro) an zwei Investmentfonds. Von der Operation waren jedoch keine internationalen Marken wie San Pellegrino, Perrier oder Acqua Panna betroffen.
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Diese Entscheidung ist Teil des Aktionsplans, der Investoren und Analysten am Dienstag während des Financial Markets Day zum Thema „Accelerate Nestlé“ vorgestellt wurde. Tatsächlich hat Herr Freixe ein klares Mandat: Der Agrar- und Ernährungsriese muss zu einem deutlichen organischen Wachstum (ohne Akquisitionen) zurückkehren. Die Gruppe strebt mittelfristig eine jährliche Steigerung ihrer Aktivitäten um 4 % an, verbunden mit einer Steigerung der Margen auf über 17 %. Allerdings musste Herr Schneider im Juli seine Umsatzwachstumsprognosen für 2024 von 4 % auf 3 % senken. Die Axt seines Sturzes fiel unmittelbar danach. Im Oktober wurde diese Wachstumsprognose weiter nach unten korrigiert und liegt heute bei 2 %.
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