Dies ist eine bemerkenswerte Trendwende. Zum ersten Mal seit vier Jahren dürften Klimafonds, Finanzprodukte, die in Unternehmen investieren sollen, die besser auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorbereitet sind, mit 24 Milliarden Dollar (22,8 Milliarden Euro) das erste Jahr mit Abflüssen auf globaler Ebene erleben. der Rückkäufe wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 verzeichnet, so der Datenanbieter Morningstar.
Diese Ergebnisse stehen in krassem Gegensatz zu den kumulierten Abonnements dieser Art von Finanzprodukten in Höhe von 345 Milliarden US-Dollar in den letzten vier Jahren. Dennoch sind sie eine Fortsetzung eines deutlichen Rückgangs. Während im Jahr 2021 die Sammlung von Klimafonds insgesamt 150 Milliarden Dollar weltweit ausmachte, wurde sie im Jahr 2022 um mehr als die Hälfte auf 60 Milliarden Dollar und im Jahr 2023 auf 40 Milliarden Dollar reduziert.
„Gegenwind“
Allerdings geht diese schlechte Performance auf dem Markt nicht mit einer Verringerung der Zahl klimabezogener Finanzanlagen einher. Morningstar berichtet, dass ihre Zahl in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 sogar um 6 % gestiegen ist. Fast 1.600 Investmentfonds und ETFs (börsengehandelter Fonds), börsengehandelte Fonds, wurden im September identifiziert und repräsentieren ein Gesamtvolumen von 572 Milliarden US-Dollar. Davon entfallen 85 % auf europäische Investoren, während die Marktanteile chinesischer und amerikanischer Investoren mit 6 % bzw. 5 % deutlich zurückbleiben.
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Konkret handelt es sich dabei um Klimalösungsfonds und „Clean Energy/Tech“-Fonds., Unternehmen, die auf die Herstellung und Dienstleistung sauberer Energie spezialisiert sind und für insgesamt mehr als 25 Milliarden US-Dollar veräußert wurden. Klimaschutzfonds ihrerseits mussten erstmals Abzüge hinnehmen. Schließlich verzeichneten passive Fonds, die Benchmark-Indizes im Einklang mit dem Pariser Abkommen abbilden, zwischen Januar und September 2024 trotz ihrer allgemeinen Outperformance Abflüsse in Höhe von 7,4 Milliarden US-Dollar.
Für Hortense Bioy, Leiterin der nachhaltigen Anlageforschung bei Morningstar, können mehrere Elemente diesen Trend erklären, wie zum Beispiel „ hohe Zinsen, unsicheres politisches und regulatorisches Umfeld, Greenwashing-Bedenken und Anti-ESG-Stimmung [environnement, social et gouvernance] ». Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Dynamik des „Gegenwinds“ im Jahr 2025 bestätigt.