Vor dem Hintergrund politischer Spannungen in Europa und anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen hat die OECD ihre Wachstumsprognosen für Frankreich und Deutschland im Jahr 2025 gesenkt. Während das globale Wachstum aufgrund der amerikanischen Leistung einen leichten Anstieg verzeichnen wird, müssen sich Paris und Berlin mit internen Problemen auseinandersetzen Hindernisse und globale Risiken.
Eingetrübter Wirtschaftsausblick für Europa
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat eine Abwärtskorrektur ihrer Wachstumsprognosen für 2025 in Europa angekündigt. Besonders besorgt sind Frankreich und Deutschland, zwei wirtschaftliche Säulen des Kontinents. Frankreich sollte ein Wachstum von 0,9 % verzeichnen, während Deutschland kaum 0,7 % erreichen würde. Diese Zahlen bedeuten einen Rückgang um 0,3 Punkte im Vergleich zu den ursprünglichen Prognosen für September.
Die Ursachen dieser Verlangsamung sind in den beiden Ländern unterschiedlich. In Frankreich spielt politische Unsicherheit eine große Rolle. Die OECD betont, dass die für 2025 und 2026 geplanten Haushaltskonsolidierungsbemühungen die Wirtschaft belasten und den positiven Effekt einer flexibleren Geldpolitik begrenzen werden. Die Institution weist auch auf eine zaghafte Rückkehr der Inlandsnachfrage hin, nach einer vorübergehenden Verbesserung im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2024.
Im Gegensatz dazu stehen globales Wachstum und globale Risiken
Deutschland wiederum leidet weiterhin unter den Folgen der Energiekrise, die durch den russischen Einmarsch in der Ukraine verursacht wurde. Nach einer Rezession im Jahr 2023 kämpft das Land darum, seine Industrie wiederzubeleben, was durch die schleppende chinesische Nachfrage beeinträchtigt wird. Die OECD prognostiziert jedoch eine allmähliche Erholung der Exporte und privaten Investitionen, sofern das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt wird.
Trotz dieser düsteren Prognosen für Europa bleibt die OECD hinsichtlich des globalen Wachstums optimistisch, das im Jahr 2025 voraussichtlich 3,3 % erreichen wirdunterstützt durch eine kräftige Erholung in den Vereinigten Staaten. Die Institution warnt jedoch vor mehreren Risiken, die diesen Kurs gefährden könnten. Die Spannungen im Nahen Osten könnten zu einem Anstieg der Energiepreise führen, während der erneute Protektionismus in großen Volkswirtschaften den Handel bedroht.
Für Deutschland gibt es Lösungen. Bundesbankpräsident Joachim Nagel forderte eine Lockerung der Fiskalregeln zur Finanzierung wichtiger Infrastrukturprojekte. Eine Position, die von der OECD geteilt wird, die eine Verbesserung der Effizienz der öffentlichen Ausgaben und eine Modernisierung der Steuersysteme empfiehlt, um Investitionen in den grünen und digitalen Wandel anzuregen.