Volkswagen kommuniziert seit einigen Monaten verstärkt über seine schwierige Situation und eine in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gesehene Perspektive zeichnet sich ab: die Schließung seines Produktionsstandorts. Was folgte, war natürlich eine beispiellose soziale Bewegung, denn rund 100.000 Mitarbeiter des Automobilriesen streikten. Allerdings sind diese Streiks für VW besonders kostspielig, und dies dürfte es der IG Metall ermöglicht haben, diese Vereinbarung zu erzwingen. Letztlich wird es daher zumindest bis 2030 keine Werksschließungen in Deutschland geben.
35.000 Arbeitsplätze
Die über 70 Stunden ausgehandelte Vereinbarung werde es dem Volkswagen-Konzern ermöglichen, bis zum Jahr 2030 rund 15 Milliarden einzusparen und auf einer guten Basis neu durchzustarten, um gelassen in die Zukunft zu blicken, erklärte der Big Boss. VW zieht daher alle Pläne zu Entlassungen, Werksschließungen und Gehaltskürzungen zurück. Andererseits werden in fünf Jahren 35.000 Arbeitsplätze verloren gehen, insbesondere weil Menschen, die in den Ruhestand gehen, nicht ersetzt werden und bestimmte befristete Verträge nicht verlängert werden. Die Vereinbarung sieht außerdem vor, dass die Produktion in Deutschland um 700.000 Einheiten pro Jahr reduziert wird und dass die berühmte gläserne Manufaktur in Dresden keine Autos mehr baut. Es wird aber eine Alternative gefunden, eventuell mit einem externen Partner. Schließlich ist die Vereinbarung eine symbolische Entscheidung: Der Golf, VWs historisches Auto überhaupt, wird nicht mehr in Deutschland, sondern in Mexiko produziert.
Business
France