Ein Siebzigjähriger mit „durchschnittlichem“ Aussehen steht vor Gericht, weil er seine Frau ohne ihr Wissen unter Drogen gesetzt und sie von mehr als 50 Männern vergewaltigen lassen hat, die er im Internet kennengelernt hatte. Wer ist Dominique Pélicot, der Hauptangeklagte im Mazan-Vergewaltigungsfall, wirklich? Einige Antworten.
„Perverse Manipulation“, „Voyeurismus“, „Neigung, den anderen als manipulierbares Objekt zu betrachten“ … Der gute Vater war in vielerlei Hinsicht über jeden Verdacht erhaben, aber er verbarg tatsächlich eine dunklere Seite. Beim Prozess gegen Dominique Pélicot wurde am Montag, dem 9. September, das psychologische Porträt dieses Siebzigjährigen, der beschuldigt wird, seine Frau zehn Jahre lang von über das Internet angeworbenen Männern unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und vergewaltigen zu lassen, von psychiatrischen Experten erstellt, die eine „zweigesichtige Persönlichkeit“ beschrieben. Die Vergewaltigungen seiner Frau Gisèle Pélicot fanden angeblich zwischen Juli 2011 und Oktober 2020 statt.
Voyeurismus im Zentrum der psychosexuellen Dynamik
Der Begriff des Voyeurismus ist für die Persönlichkeit des Hauptangeklagten im sogenannten Mazan-Vergewaltigungsfall von zentraler Bedeutung. „Voyeurismus ist Teil seiner psychosexuellen Dynamik“, versicherte die Psychologin Annabelle Montagne dem Gericht und beschrieb den „Egozentrismus“ des Angeklagten und seine „Neigung, den anderen als manipulierbares Objekt zu betrachten“. Tatsächlich fand der Mann perverses Vergnügen daran, seine Frau mit Anxiolytika zu überwältigen und sie so „völlig reglos und reaktionslos“ zu machen, was es dem Angeklagten ermöglichte, sie von Dutzenden Männern vergewaltigen zu lassen, ohne dass sie jemals aufwachte.
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