In Agadir spürt das Kino der Erinnerung und Darstellung der Einwanderung nach | APAnews

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In Agadir spürt das Kino der Erinnerung und Darstellung der Einwanderung nach | APAnews
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Im Rahmen der 20. Ausgabe des Internationalen Film- und Migrationsfestivals fand am Freitag in Agadir (Südmarokko) ein Seminar über die Darstellung von Immigrationsstimmen im Kino statt.

Ein vom Rat der marokkanischen Auslandsgemeinschaft und der Vereinigung „Al Moubadara Attakafiya“ organisiertes Seminar brachte im Rahmen des Internationalen Film- und Migrationsfestivals von Agadir Filmemacher und Forscher aus Marokko, Frankreich, den Vereinigten Staaten, Tunesien und Spanien zusammen.

In den Diskussionen wurde untersucht, wie das Kino die Geschichte der Einwanderung geprägt und dargestellt hat, und gleichzeitig die Bedeutung des marokkanischen Kinos in diesem Zusammenhang hervorgehoben.

Die im Kino oft thematisierte Einwanderung präsentiert sich als Spiegel sozialer und kultureller Realitäten. Als Hauptkunst trägt das Kino aktiv zum Aufbau des kollektiven Gedächtnisses der Einwanderung bei, insbesondere durch die gemeinsamen Perspektiven verschiedener Gesellschaften.

Der erste runde Tisch mit dem Titel „Der Migrant aus der Sicht des Anderen im Kino“ untersuchte die Stereotypen, Geschichten und Emotionen, die durch über Migranten vermittelt werden.

Die Redner analysierten, wie diese Darstellungen die Wahrnehmung der sozialen, kulturellen und politischen Probleme der Migration beeinflusst haben, und betonten gleichzeitig das wachsende Bewusstsein Marokkos für dieses Thema seit den 90er Jahren, als das marokkanische Kino begann, dieses Problem zu begreifen.

Darüber hinaus wurde das Werk von Charlie Chaplin mit seiner Vision der „ewigen Bewegung des Menschen“ als eindrucksvolles Beispiel angeführt, das die Migrationsdynamik und die damit verbundenen kulturellen Veränderungen verdeutlichte.

Der zweite runde Tisch „Selbstdarstellung: Wenn Migranten ihre eigene Geschichte erzählen“ beleuchtete die Entwicklung hin zu einer Wiederaneignung des Bildes von Migranten auf der Leinwand.

Dieses Phänomen, bei dem Einwanderer selbst von ihren Erfahrungen erzählen, hat die filmischen Erzählungen tiefgreifend verändert und damit soziale Wahrnehmungen und Identitätsfragen im Zusammenhang mit Migration neu definiert.

Die Diskussionen berührten auch den Einfluss der Rassenmischungskomödie der 1960er Jahre, die die Möglichkeit eines harmonischen Zusammenlebens in einer multikulturellen Gesellschaft thematisierte.

Diese Arbeiten haben den Umgang des Kinos mit Migrationsgeschichten und deren Wirkung auf das kollektive Gedächtnis nachhaltig geprägt.

Im marokkanischen Kontext spiegelt dieser Austausch die Bedeutung eines Kinos wider, das sowohl lokal als auch global zu einem differenzierteren Verständnis und einer tieferen Reflexion über die Realitäten der Einwanderung beiträgt.

SL/SF/ac/APA

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