Die Pracht von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsmagnificat

Die Pracht von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsmagnificat
Die Pracht von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsmagnificat
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Johann Sebastian Bach (1685-1750): Weihnachts Magnificat BWV 243,1. Georg Friedrich Händel (1685-1759): Te Deum für den Frieden von Utrecht HWV 278. RIAS Kammerchor Berlin und Akademie für alte Berlin, Leitung: Justin Doyle. 1 CD Harmonia Mundi. Aufgenommen im Januar 2024 in Berlin. Präsentationsanweisungen in Französisch, Englisch, Deutsch. Dauer: 56:33

Harmonie der Welt

Die Akademie für alte Musik Berlin (Akamus) und der RIAS Kammerchor bringen hier Bach und Händel in einem festlichen Programm zusammen, das die Geburt Christi und den Frieden in Europa feiert.

In Leipzig zu Beginn des 18. Jahrhundertse Jahrhundert war es üblich, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein feierliches Magnificat zu spielen. Bei seiner Ankunft im Jahr 1723 folgte der neue Kantor der Tradition und komponierte ein großes Magnifikat. Zwischen den Versen des Mariengesangs fügt er Choräle und Weihnachtslieder ein. Es ist diese vollständige Originalfassung, die wir hier im großen Ensemble der beiden Berliner Ensembles unter der Leitung von Justin Doyle hören. Abgerundet wird das Programm durch die Gott segne dich geschrieben von Händel anlässlich des Friedensvertrages von Utrecht, der 1713 unterzeichnet wurde, um das Ende des langen Spanischen Erbfolgekrieges zu markieren, der ganz Europa erfasst hatte. Das Gott segne dichim Auftrag von Saxon Händel kurz nach seiner Installation in London, feiert die Rückkehr des Friedens und die Wiederherstellung des politischen Gleichgewichts zwischen den Nationen.

Im Januar 2024 eröffneten dieselben Ensembles das Jahr der Berliner Philharmoniker mit einem ähnlichen Programm. Der Personalbestand ist hier außergewöhnlich groß. Trompeten und Schlagzeug geben den Eröffnungschor von Magnifikat eine Feierlichkeit, die ihm den Anschein verleiht Gott segne dich. Drei der Verse speziell für die Weihnachtszeit sind für Chor geschrieben, der vierte (Jesses Stab erblühte) ist ein Duett für Bass und Sopran, bei dem die Stimme von Núria Rial flexible Vokalisationen einsetzt. Die Chöre setzen wunderschöne Energie frei, ohne jemals an bemerkenswerter Präzision einzubüßen. Nicht umsonst ist das so Magnifikat und seine späteren überarbeiteten Versionen bilden ein Flaggschiff im Repertoire des Kantors. Der Dialog zwischen der Oboe und der Sopranstimme im Weil er hinsahals ob sie von der Heftigkeit des Chores unterbrochen würde Alle Generationen ist ein Höhepunkt der Ausdruckskraft.

Zehn Jahre zuvor geschrieben Gott segne dich von Händel räumt im Gegensatz zu den Solointerventionen auch dem Chor einen hohen Stellenwert ein. Der Gesamteindruck ist eher gefasst als explosiv, eher friedlich als siegreich. Dies ist insbesondere in der Luft der Fall Wir glauben, dass du kommen wirst mit schöner Inbrunst, begleitet von einer elegischen Traversflöte. Dieses kontrastreiche Werk überrascht mit seiner Betrachtung, bevor es mit Trompeten und Trommeln zu einem kurzen, glorreichen Finale kommt. Die Feierlichkeit steht letztlich eher auf der Seite von Weihnachten als auf der Seite des Völkerfriedens.

(Viermal besucht, heute 1 Mal besucht)

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Johann Sebastian Bach (1685-1750): Weihnachts Magnificat BWV 243,1. Georg Friedrich Händel (1685-1759): Te Deum für den Frieden von Utrecht HWV 278. RIAS Kammerchor Berlin und Akademie für alte Musik Berlin, Leitung: Justin Doyle. 1 CD Harmonia Mundi. Aufgenommen im Januar 2024 in Berlin. Präsentationsanweisungen in Französisch, Englisch, Deutsch. Dauer: 56:33

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