Der Standort Pont du Gard bringt Künstler zusammen, die sich mit digitaler Technologie und der Wahrnehmung einer Welt beschäftigen, in der sich Kunstfertigkeit und Natur vermischen.
Virtuell ist mittlerweile Teil unseres täglichen Lebens. Was wäre, wenn das Unwirkliche Wirklichkeit würde? Mit der Ausstellung „Unter den Pixeln die Materie“ lädt der Standort Pont du Gard Künstler ein, die an dieser Grenze entlanggehen und ihre Porosität erforschen.
Die Koreanerin Mona Young-Eun Kim interessiert sich für das Gedächtnis und mögliche digitale Krücken, die das menschliche Gehirn ersetzen. In der Cloud eines Telefons gespeicherte Bilder vermischen sich zu einem verschwommenen und epileptischen Universum. Elektronische Teile passen in Harzgehirne. Sie gestaltet die am Eingang von Ausstellungen in ihrem Land aufgestellten Hunde um, um sie in Strukturen aus Prothesen und integrierten Schaltkreisen zu verwandeln.
Grenzen verschwinden
Auch die Grenzen zwischen Natur und Architektur können verschwinden, wie in den Werken von Ana Maria Tavares. Mit Unendliche RotationEs vereint das Werk, das Gebaute, das Handwerkliche, das Industrielle, das Futuristische, die Ästhetik von Ruinen, hinterfragt die Hoffnungen der Moderne und fesselt gleichzeitig den Blick mit einem Video, das die Zeit anhält. Der ursprünglich aus Brasilien stammende, von architektonischen Utopien geprägte Künstler präsentiert auch seine eigenen Dynamik des Herbstesin dem Gebäude in einer digitalen und hypnotischen Flut konstruiert, dekonstruiert, eingestürzt, explodiert und rekonstruiert werden. Das Werk ist auch in Standbildern verfügbar und lädt uns ein, in die Details einer bedrohten Welt einzutauchen.
Als Pionierin der digitalen Kunst spielt Regina Silveira mit Wahrnehmungen, mit 1.001 Tagen, einer meditativen und himmlischen Videoarbeit, wie ein Moment des Innehaltens.
Poetisches Eintauchen
Mit seiner erstaunlichen Meisterschaft im Video-Mapping lädt Nicolas Tourte Sie dann ein, ihm in eine Welt zu folgen, in der Skulptur und Videobilder verschmelzen und poetische Werke entstehen. Es schmilzt das Wort Stiftungals Metapher für die Zerbrechlichkeit der Welt, deren Leben er feiert. Mit WandernDadurch strömt das Wasser in einer sehr sanften, frischen Form auf die Oberfläche. Die Perspektive führt den Besucher hin Karriereendewo Regen, Unterholzmoos, alte Formen menschlichen Eingreifens und die Süße der Natur ineinandergreifen. Auch der Himmel und organische Formen lassen entstehen Eingeweidewas ihm erlaubt, mit der Wahrnehmung zu spielen.
Die Ausstellung geht außerhalb der Mauern weiter. Zuerst in der Empfangshalle, mit insbesondere den digitalen Werken von Won Jy, die in Zusammenarbeit mit Robert Hulland entstanden sind und die Erinnerung an Vaisseau 3008 oder einen Teil davon wecken Fifa-Poesiein dem Philippe Berg das berühmte Videospiel kapert. Dann geht die Flucht im Freien weiter, dank Augmented Reality, die es Mona Young-Eun Kim ermöglicht, die beleuchteten Schilder umzulenken, um sich eine neue Landschaft vorzustellen, sowohl real als auch künstlich, urban und natürlich …