Helmut Marko, Sonderberater von Red Bull, macht sich keine Illusionen darüber, dass der Konstrukteurstitel verloren ist.
Red Bull startete im gleichen Tempo wie die vorherige Saison in die Saison 2024. Tatsächlich hatte das österreichische Team durch Max Verstappen sieben Siege in den ersten zehn Grands Prix der Saison errungen. Zu diesem Zeitpunkt der Saison hatte Red Bull in der Konstrukteurswertung einen Vorsprung von 60 Punkten vor Ferrari und 93 Punkten vor McLaren.
Doch seit dem Großen Preis von Aserbaidschan änderte sich alles. Tatsächlich ermöglichte der Sieg von Oscar Piastri auf den Straßen der Stadt Baku McLaren, die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Am Ende des Großen Preises von Mexiko überholte Red Bull sogar Ferrari und verwies das österreichische Team auf den dritten Tabellenplatz.
Red Bull liegt heute 54 Punkte hinter McLaren und 29 Punkte hinter Scuderia Ferrari. Vier Rennwochenenden vor Saisonende und angesichts der Leistungen des RB20 und insbesondere von Sergio Pérez scheint es nun sicher, dass Red Bull seinen Titel als Weltmeisterteam nicht verteidigen kann.
„Wir haben den Konstrukteurstitel verloren“sagte Marko zu OE24. „Ferrari ist in seiner jetzigen Form außerhalb unserer Reichweite und kann sogar zu McLaren aufschließen.“
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Ist in Interlagos mit Überholmanövern zu rechnen?
Der Österreicher ist jedoch optimistischer, was die Chancen von Max Verstappen auf den Gewinn des Fahrertitels angeht. Der Batavianer hat derzeit einen Vorsprung von 47 Einheiten auf Lando Norris, seinen ersten Verfolger in der Meisterschaft. Allerdings könnte sich dieser Punkterückstand am Ende des Großen Preises von Brasilien verringern, da Max Verstappen am Sonntag aufgrund einer Motorstrafe aus der Startaufstellung aus der Ferne starten wird.
„Ich bin nicht ganz entspannt dabei“sagte Marko. „Wir werden einen neuen Motor brauchen und deshalb eine Motorstrafe erhalten [de cinq places pour un nouveau moteur à combustion interne]. Das Gute daran ist, dass wir etwas mehr Leistung und hoffentlich mehr Geschwindigkeit haben werden. Auch in Brasilien ist es möglich, gut zu überholen.“
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