Gewalt, Drogen, Armut, Polizei – die Worte und die Fakten sind leider dieselben. 1999 erzählt der amerikanische Dokumentarfilmer Frederick Wiseman in „Carnet Nomade“ von den Dreharbeiten zu seinem letzten Film, Sozialer Wohnungsbau. Er entschlüsselt Sequenzen aus diesem Dokumentarfilm, der in Chicago, im Herzen des großen Sozialwohnungskomplexes „Ida B. Wells Homes“, gedreht wurde. Die in den frühen 1940er Jahren erbaute, in den 1960er Jahren erweiterte und 2011 vollständig abgerissene Stadt ist eine treibende Stadt, ein wahres soziales und rassistisches Ghetto, das von Drogen- und Gewaltproblemen heimgesucht wird.
„Ida B. Wells Homes“ in Chicago, einer schwebenden Stadt, gefilmt von Frederick Wiseman
Frederick Wiseman spricht über seine Arbeitsweise am Mikrofon von Irène Omelianenko. Er mischt sich nie in die Situationen ein, die er filmt, und verzichtet auf jeden Diskurs, der eine Realität außer Acht lässt, deren Komplexität er wiederherstellen möchte. Die Organisation ist einfach: ein Team aus drei Leuten, die zuhören und filmen.
Finden Sie das gesamte Archivprogramm „Frederick Wiseman, wie ein amerikanischer Roman“vorgeschlagen von Albane Penaranda.
- Von Irene Omelianenko
- Mit Frederick Wiseman (Filmemacher) – Serge Renko Readings
- Regie: Vincent Decque
- Auszug: Nomadic Notebook – Frederick Wiseman für seinen Film „Public Housing“ (Erstausstrahlung: 12.03.1999)
- Webausgabe: Dokumentation von Radio France