Telekommunikationsbetreiber in Subsahara-Afrika fordern eine Regierungsallianz

Telekommunikationsbetreiber in Subsahara-Afrika fordern eine Regierungsallianz
Descriptive text here
-

Afrika steht vor einem Wendepunkt, da die Akzeptanz von Konnektivitätsdiensten weiterhin exponentiell zunimmt. Mit einer Bevölkerung von 1,1 Milliarden Menschen, von denen die Mehrheit jung ist, verfügt der Kontinent über ein enormes Potenzial für eine deutliche Ausweitung der Datennutzung. Allerdings sagen die führenden Betreiber des Kontinents, dass es Zeit für eine engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regierungen ist, um Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen.

Unter dem Dach der GSMA unterzeichneten die sechs größten Telekommunikationsbetreiber Afrikas – Airtel Africa, Axian Telecom, Ethio Telecom, MTN, Orange und Vodacom – letztes Jahr eine Vereinbarung, um ihre Strategien anzupassen und enger mit den Regierungen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, in Schlüsselbereichen wie Besteuerung, regulatorische Unterstützung, Klima- und Energiepolitik die richtigen Marktstrukturen zu schaffen.

Trotz jährlicher Investitionen in Höhe von 6 bis 8 Milliarden US-Dollar, die etwa 20 % des Umsatzes ausmachen, reicht dies nach Aussage der Betreiber nicht aus, um ihr ehrgeiziges Ziel zu erreichen, die gesamte afrikanische Bevölkerung zu verbinden. Zwischen 2013 und 2023 wurden mehr als 70 Milliarden US-Dollar in den Aufbau einer Mobilfunkinfrastruktur investiert, doch mehr als 680 Millionen Menschen sind trotz Netzabdeckung immer noch nicht angeschlossen.

Angela Wamola, GSMA-Leiterin für Subsahara-Afrika, prognostiziert ein exponentielles Wachstum der Datennutzung auf dem afrikanischen Kontinent und betont, dass der Zugang zum Internet für das Funktionieren der Volkswirtschaften unverzichtbar geworden sei. Allerdings werden auch die Herausforderungen hervorgehoben, die der Ausbau der Konnektivität in ländlichen Gebieten mit sich bringt, wo das Geschäftsmodell oft ein Hindernis darstellt.

Daddy Bujitu Mukadi, Leiter der Regulierungsabteilung bei Airtel Africa, betont die Notwendigkeit einer engeren Regierungszusammenarbeit, um Lösungen für diese Lücken zu finden. Er betont, dass traditionelle Wirtschaftsmodelle in ländlichen Gebieten nicht praktikabel sind und ein konzertiertes Vorgehen zwischen Betreibern und Regierungen erfordern.

Neben der Konnektivität stehen Betreiber vor der Herausforderung der Geräte- und Datenzugänglichkeit, die ein neues Besteuerungsmodell für den Telekommunikationssektor erfordert, um die Kosten für Verbraucher zu senken. Nompilo Morafo, Direktor für Nachhaltigkeit und Unternehmensangelegenheiten der MTN Group, betont auch das entscheidende Thema Energie, das parallel zur Ausweitung der Konnektivität angegangen werden muss.

Hassanein Hiridjee, CEO von Axian Telecom, glaubt, dass Betreiber eine engere Zusammenarbeit und Unterstützung von Regierungen benötigen, um diese Herausforderungen zu meistern und die Konnektivität in Afrika südlich der Sahara zu beschleunigen. Es unterstreicht, wie wichtig es ist, gewonnene Erkenntnisse auszutauschen und gemeinsame Initiativen zu entwickeln, um die Wirkung zu maximieren und ein langfristiges nachhaltiges Wachstum voranzutreiben.

In einem Kontext, in dem der Zugang zum Internet für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung immer wichtiger wird, ist die Allianz zwischen Telekommunikationsbetreibern und Regierungen von entscheidender Bedeutung, um die Herausforderungen zu meistern und die Chancen zu nutzen, die sich auf dem afrikanischen Kontinent bieten.

-

PREV EuroStoxx 50: Der Index stagniert bei 4900 Punkten
NEXT mehr als 5,8 Milliarden Dirham an Exporten Ende März 2024 – Telquel.ma