Unia und Syna prangern die Erosion der Reallöhne im Bausektor an – rts.ch

Unia und Syna prangern die Erosion der Reallöhne im Bausektor an – rts.ch
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Fast die Hälfte der Bauarbeiter habe im Jahr 2024 keine Gehaltserhöhung erhalten, beklagt eine der Gewerkschaften Unia und Syna. Ihre realen Gehälter seien sogar um mehr als 2 % gesunken, kritisiert Syna.

Die Bauarbeiter seien deshalb „enttäuscht und wütend“, sagten Vertreter der beiden Gewerkschaften am Freitag in Bern. Demnach sei die Baubranche eine der wenigen Branchen, die ihren Beschäftigten im vergangenen Jahr keine generelle Gehaltserhöhung gewährt habe.

Allerdings sind die Auftragsbücher voll und der Umsatz liegt auf Rekordniveau. Doch der Fachkräftemangel ist gravierender denn je: Aufgrund langer Arbeitstage, zunehmendem Druck und rückläufiger Stromabnahme verlässt jeder zweite gelernte Maurer bereits wenige Jahre nach Abschluss seiner Lehre das Handwerk.

Der Regenschirm bestreitet

Die Gewerkschaften fordern daher bis zum Herbst eine deutliche Erhöhung der Reallöhne, die über dem Preisanstieg liegt und das Lohngefälle der letzten Jahre berücksichtigt. Die genauen Forderungen werden die Gewerkschaftsmitglieder im Juni festlegen, sobald die Inflationsprognosen klarer werden.

Der Unternehmerverband (SSE) sagte, er nehme diese Forderungen „zur Kenntnis“, stellte die Vorwürfe jedoch in Frage. Es heißt, dass es in den kommenden Wochen „autonom“ eine landesweite Gehaltsumfrage durchführen werde, um „mit unterstützenden Zahlen zu bestätigen, dass die Bauunternehmen Erhöhungen gewährt haben“. Seine Schlussfolgerungen werden in die Gehaltsverhandlungen einfließen.

ats/jop

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