Scholz betont Notwendigkeit einer gütlichen Lösung im Zollstreit mit China

Scholz betont Notwendigkeit einer gütlichen Lösung im Zollstreit mit China
Scholz betont Notwendigkeit einer gütlichen Lösung im Zollstreit mit China
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Trotz Strafzöllen der EU-Kommission auf Elektroautos aus China pocht Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin auf eine einvernehmliche Lösung.

„Für die Kanzlerin ist es entscheidend, dass die Verhandlungen jetzt weitergeführt werden und zu einem einvernehmlichen Ergebnis führen“, sagte ein Regierungssprecher am Montag in Berlin. „Denn genau das dient den deutschen Wirtschaftsinteressen und damit auch der deutschen Automobilindustrie.“ Auf die Frage, warum der Bundeskanzler in der Ampel-Koalition sein richtungsweisendes Geschick gegen den Koalitionspartner der Grünen eingesetzt habe, fügte sie hinzu: „Für ihn ist es wichtig, die Interessen der deutschen Automobilindustrie klar darzustellen. Er ist zu Recht gegen Zölle, die den freien Wettbewerb einschränken und.“ Freihandel.

Am vergangenen Donnerstag beschloss Scholz, dass Deutschland am Freitag in Brüssel trotz der Vorbehalte von Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) gegen die Einführung von Strafzöllen stimmen werde. Dabei hatte er die Unterstützung seines Koalitionspartners, der FDP. Trotz des deutschen „Neins“ in letzter Minute gab es keine ausreichende Sperrmehrheit mehr gegen die Vorhaben der Europäischen Kommission. Am Ende stimmten zehn EU-Mitglieder für die Zölle, fünf stimmten dagegen und zwölf enthielten sich.

Der aktuelle Vorschlag sieht zusätzliche Einfuhrzölle auf in China hergestellte Elektroautos von bis zu 35 % vor. Gleichzeitig betonte die Europäische Kommission ihre Absicht, die Gespräche mit der chinesischen Regierung fortzusetzen. Deutsche Autohersteller hatten sich entschieden gegen Strafzölle ausgesprochen. Dennoch bekräftigen Kommission und Grüne, dass die Maßnahme im Interesse der Automobilbranche liege.

(Berichterstattung von Andreas Rinke; verfasst von Sabine Ehrhardt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Wirtschaft) oder [email protected] (für Wirtschaft und Märkte).

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