Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am
11. Oktober 2024 – 12:34
(Keystone-ATS) Der Versicherer Baloise testet die Lachhäufigkeit im Büro für mehr Arbeitszufriedenheit. Wer selten lacht, erhält per E-Mail eine aufmunternde Nachricht, zum Beispiel mit einem lustigen Video.
Das Gerät, das wie ein handlicher Lautsprecher aussieht, über ein Mikrofon verfügt und mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Geräusche in der Umgebung misst, erklärt Projektleiterin Alexandra Toscanelli in einem am Freitag in den deutschsprachigen Tamedia-Zeitungen veröffentlichten Interview.
Die Baloise hat den sogenannten Chief LOL Officer in den Büroräumen eines langjährigen Gewerbekunden mit zehn Mitarbeitern, dem Appenzeller Online-Businessportal Fasoon, installiert. Der Test wird voraussichtlich vier Wochen dauern.
„Ein Erwachsener lacht im Durchschnitt etwa 15 Mal am Tag, deshalb haben wir gesagt: Vier Lacher in zwei Stunden sollten möglich sein, alles darunter reicht nicht aus“, sagt Frau Toscanelli. Wenn Sie seltener lachen, beispielsweise weil Sie gestresst sind, erhalten Sie eine aufmunternde Nachricht per E-Mail.
Laut Toscanelli könnte es sich um ein Meme handeln, um ein Video, in dem eine Katze vom Tisch fällt, oder um jemanden, der versehentlich einen lustigen Stunt mit einem Roller macht. Eine spezialisierte Social-Media-Agentur hat das Beste aus dem Internet zusammengetragen.
Mit diesem Projekt möchte die Baloise die psychische Gesundheit stärken. Eine der Zielgruppen sind kleine und mittelständische Unternehmen. Fehlzeiten und psychische Gesundheit sind wichtige Themen, insbesondere weil sie Unternehmen viel Geld kosten. Laut Baloise verlieren Schweizer Unternehmen jährlich 6,5 Milliarden Franken, weil die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden beeinträchtigt ist.
„Wir reden immer noch viel weniger über psychische Probleme als über ein gebrochenes Bein“, bemerkt Frau Toscanelli und erkennt, dass „Lachen nicht die Lösung für alles ist.“ Außerdem brauchen wir Ansprechpartner, Hotlines und Helpcenter.“