„Wir hatten schon unsere Koffer gepackt, das ist wirklich nervig“, „Als wir es unseren Kindern erzählten, hatten sie Tränen in den Augen“

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Neckermann arbeite mit rund 40 Reisepartnern zusammen, darunter auch FTI, erklärte Sprecher Leen Segers am Dienstag. „Wir haben derzeit rund 2.000 Datensätze von Personen, die über uns Reisen mit FTI gebucht haben“, sagte sie. In 99 % der Fälle handelt es sich um Reisen im Rahmen einer Pauschalreise, also der Buchung von Flug und Unterkunft.

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Alle diese Reisenden wurden inzwischen über die Situation informiert. Neckermann prüft nun jede Akte gemeinsam mit weiteren Partnern zur Betreuung der betreffenden Reisen. Dafür legt Neckermann das Abreisedatum zugrunde und kontaktiert zunächst die Kunden, die am frühesten abreisen sollten.

„Die Kinder hatten Tränen in den Augen“

Wer eine Reise bei FTI im Rahmen einer Pauschalreise gebucht hat, ist durch den deutschen DRSF-Garantiefonds geschützt. Eine erneute Reise oder eine Rückerstattung sind somit garantiert. Wie das von Gaetan Verlaecke. „In den vergangenen Jahren sind wir mit unseren beiden Kindern im Alter von 7 und 10 Jahren immer mit dem Auto nach Frankreich gefahren. Aber dieses Jahr wollten wir etwas anderes machen und ihnen ihren ersten Flugurlaub ermöglichen“, erklärt er Laatste Nieuws.

Daher sieht der Bewohner von Middelkerke seine Pläne, mit seiner Familie dorthin zu gehen, scheitern. Ein Urlaub, der ihn immer noch satte 3.500 Euro für Flugtickets und acht Übernachtungen im Hotel kostete. „Wir sollten am 26. Juni abreisen. Wir haben uns darauf gefreut. Doch gestern erfuhren wir, dass der Reiseveranstalter FTI, mit dem Neckermann zusammenarbeitet, pleite ist. Als wir unseren Kindern sagten, dass unsere Reise möglicherweise nicht stattfinden würde, hatten sie Tränen in den Augen. Wir selbst sind ein wenig betroffen, denn darauf freuen wir uns als Familie“, fügt er hinzu.

Auch Steve und Loraine erlebten ähnliche Pannen. An diesem Montagabend erfuhren sie, dass sie nicht nach Mallorca abreisen würden … an diesem Dienstagmorgen. „Wir hatten bereits unsere Koffer gepackt. Wir waren für zehn Tage unterwegs. Wenn man erfährt, dass man nicht gehen kann, ist das wirklich ärgerlich. » Von den bereits gezahlten 3.200 Euro hat das Paar vorerst nur 1.600 Euro zurückerhalten. Während Steve und Loraine ihr gesamtes Geld zurückbekommen, „könnte es bis zu sechs Monate dauern.“

Konsequenzen für diejenigen, die bereits gegangen sind

Das DRSF nimmt mit Reisenden auf der Durchreise oder bereits am Zielort angekommenen Kontakt auf und unternimmt alles, um die Weiterreise zu ermöglichen bzw. die Rückführung der betroffenen Reisenden zu ermöglichen. Personen, die dringend Hilfe benötigen, können sich unter der Telefonnummer +49 (0)89 710 45 14 98 an das DRSF wenden.

Die Verbraucherschutzorganisation Testachats wiederum gibt an, Anrufe besorgter belgischer Reisender erhalten zu haben. Es beruhigt den Versicherungsschutz, warnt den Kunden aber dennoch vor einer möglichen Doppelzahlung. „Der Versicherer muss die Hotels und Fluggesellschaften bezahlen, damit die Reise normal fortgesetzt werden kann.“ Auch Kommunikations-, Rückführungs- oder längere Aufenthaltskosten sind abgedeckt“, sagte Sprecherin Julie Frère.

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