Laut FT untersucht Adidas einen massiven mutmaßlichen Korruptionsfall in China

Laut FT untersucht Adidas einen massiven mutmaßlichen Korruptionsfall in China
Laut FT untersucht Adidas einen massiven mutmaßlichen Korruptionsfall in China
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Von

AFP

Veröffentlicht auf

16. Juni 2024

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas untersucht eine umfangreiche Affäre mutmaßlicher Korruption in China, die von lokalen Mitarbeitern des Konzerns auf mehrere „Millionen Euro“ geschätzt wird, berichtete die Financial Times (FT) am Sonntag.

DR

Nach Angaben der Wirtschaftszeitung werden in einem angeblich von „Mitarbeitern von Adidas China“ verfassten Brief mehrere chinesische Mitarbeiter namentlich beschuldigt, darunter ein leitender Angestellter der Marketingbudgetabteilung des Unternehmens.

Das Dokument, das diesen Monat in China im sozialen Netzwerk Xiaohongshu, einem Pendant zu Instagram, kursierte, beziffert dieses Budget auf 250 Millionen Euro pro Jahr. Der Brief ist am Sonntag nicht mehr auf der Plattform zu sehen, aber eine angebliche Kopie, deren Echtheit AFP nicht überprüfen konnte, wird auf mehreren Konten verwendet.

Das von der FT zitierte Dokument wirft Adidas-Mitarbeitern vor, Bestechungsgelder von Dienstleistern erhalten zu haben, die vom deutschen Konzern beauftragt wurden.

Einem Adidas-China-Manager wird vorgeworfen, er habe „Millionen in bar von Lieferanten sowie Eigentum einschließlich Immobilien“ erhalten. Nach Angaben der Financial Times erhielt Adidas am 7. Juni einen Brief, in dem die Drei-Streifen-Marke vor „potenziellen Verstößen“ in China gewarnt wurde.

Die Gruppe war für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar.

Adidas, das 1997 in China debütierte, hatte laut lokaler Presse einst mehr als 10.000 Geschäfte. Doch in den letzten Jahren war die Gruppe mit dem Aufstieg lokaler Marken wie Anta und Li Ning konfrontiert. Den im April veröffentlichten Ergebnissen zufolge stiegen die Adidas-Verkäufe im Land im ersten Quartal im Jahresvergleich dennoch um fast 8 %.

Peking, 16. Juni 2024 (AFP)

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