Den Satellitenstau im Weltraum verhindern

Den Satellitenstau im Weltraum verhindern
Den Satellitenstau im Weltraum verhindern
-

Der Kampf gegen weitläufige Trümmer ist eine der Prioritäten von Staaten und Unternehmen, um Kollisionen mehrere hundert Kilometer von der Erde entfernt zu vermeiden. Die verschiedenen Partner diskutierten dieses Thema während des Europäischen Weltraumforums.

WERBUNG

Es ist fast ein Stau im Weltraum. Es gibt immer mehr Satelliten und die meisten von ihnen bewegen sich in einer niedrigen Umlaufbahn, also etwa tausend Kilometer von der Erde entfernt.

Die Notwendigkeit und der stetig zunehmende Einsatz dieser Geräte erfordern jedoch, dass dieser Bereich sauber und dauerhaft gehalten wird, um Kollisionen zu vermeiden. Dieses Thema war eines der Themen des Europäischen Weltraumforums in Brüssel. Einige Unternehmen haben bereits Projekte gestartet und passen ihre Geräte an.

Werbung schließen

Alle unsere Satelliten werden über aktive Antriebssysteme verfügen, sodass wir sie manövrieren können, um Kollisionen zu vermeiden. Wir werden auch über eine spezielle Art der Abschirmung verfügen, damit die Satellitenelemente im Falle einer kleinen Kollision geschützt sind“, erklärt Jordi Casanova vom Amazon Kuiper Project.

Nach Angaben der Europäischen Weltraumorganisation befinden sich rund 12.500 Satelliten im niedrigen Orbit, Tendenz steigend.

Der Wettlauf ins All nimmt weiter zu. Heute schicken die Vereinigten Staaten beispielsweise Konstellationen in den Weltraum, und der Weltraum wird immer mehr zu einer kommerziellen Aktivität. Daher ist es für private Unternehmen interessant, Satelliten ins All zu schicken“, präzisiert Gisela Süss von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Die Probleme nehmen zu, wenn Satelliten nicht mehr betriebsbereit sind, aber im Orbit verbleiben. Dies würde 2.700 Geräte betreffen.

Hinzu kommen weitläufige Trümmerteile, unterwegs verlorene Teile, die mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum fliegen und Satelliten beschädigen können. Um diese Verbreitung zu begrenzen, die Europäische Agentur hat eine Null-Trümmer-Charta ins Leben gerufen.

Ziel dieser Charta ist es, bis 2030 in Richtung Null zu kommen. Es handelt sich um ein unverbindliches Dokument mit hochrangigen Zielen, das außerdem von der Gemeinschaft getragen wird, was bedeutet, dass die ESA viele Interessengruppen einbeziehen wird“, souligne Gisela Süss.

Die Weltraumzone ist immer noch schlecht reguliert, weshalb die EU in den kommenden Monaten ihr erstes Gesetz zum Thema Weltraum vorlegen will.

-

NEXT Leinen in der Normandie: Die Depestele-Gruppe hat 20 Millionen Euro in ihre dritte Fabrik investiert