SFR kündigt 70 Entlassungen an und startet den „SRF 4.0“-Plan

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SRFDer deutschsprachige öffentlich-rechtliche Fernsehsender wird bis zum Jahresende 70 Stellen abbauen, um auch ab 2025 einen ausgeglichenen Haushalt zu gewährleisten. Diese Maßnahme ist nicht mit überregionalen Wirtschaftsmaßnahmen innerhalb der SSR verbunden, die aufgrund erforderlich sind politische Prozesse. Dies ist die Folge des Rückgangs der kommerziellen Einnahmen und des Preisanstiegs.

Direktorin Nathalie Wappler betonte bei der Vorstellung dieses Plans vor der Belegschaft: „Der teilweise Wegfall der Vergütung für steigende Preise ab dem nächsten Jahr und die Reduzierung der Gebühr ab 2027 werden unseren finanziellen Rahmen weiter reduzieren.“ Gleichzeitig müssen wir uns auf die veränderte Mediennutzung einstellen und wollen weiterhin allen Bewohnern der Deutschschweiz ein attraktives Angebot bieten.

Strategie „SRF 4.0“.
Seit März führt das SRF ein strategisches Unternehmensprojekt namens „SRF 4.0“ durch. Ziel dieses Plans ist neben der kurzfristigen Stabilisierung des Post- und Finanzrahmens mittel- und langfristig die Fortführung der digitalen Transformation des SRF. Dazu wird das Projektteam bis Ende des Jahres weiterhin verschiedene Szenarien für das Angebot und die zukünftige Organisation des SRF entwickeln. Diese Szenarien berücksichtigen die unsichere Entwicklung, mit der SRF und SSR aufgrund politischer Prozesse konfrontiert sind.

Synergien in der Organisation
Innerhalb der beiden Audio-/Digital- und Video-Editoren sind Einsparungen durch organisatorische Anpassungen und gelegentliche Reduzierungen des Angebots geplant. Ziel dieser Anpassungen ist es, die Synergien zwischen Audio, Video und Digital zu nutzen. Dies ist beispielsweise durch die gemeinsame Planung von Großveranstaltungen möglich. Darüber hinaus ist geplant, Führungs- und Supportpositionen leicht zu reduzieren.

Nach der Trennung von Produktion und Technik in zwei eigenständige Abteilungen strebt SRF weiterhin Effizienzsteigerungen in den Prozessen beider Organisationseinheiten an. Dies wird einen Abbau bestimmter Positionen, auch auf Führungsebene, zur Folge haben. Darüber hinaus werden unternehmensweit isolierte Stellen abgebaut, um Doppelarbeit in der Organisation zu vermeiden.

Änderungen im Angebot bis 2025
Um das Einsparziel in Informationsabteilungen zu erreichen, sind gelegentliche Anpassungen des Angebots unumgänglich. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verzicht auf bestimmte Formate in den Randzeiten im Sommer, an Wochenenden und außerhalb der Hauptsendezeit. Auch das Angebot für unter 35-Jährige wird angepasst. Um diese Altersgruppe noch gezielter zu erreichen, wird SRF künftig weniger Formate produzieren, dafür aber mehr finanzielle und personelle Ressourcen bereitstellen. Das Gesamtbudget bleibt unverändert. Die verbleibenden Angebote können somit erweitert und ausgebaut werden.

Insgesamt führt diese Neuausrichtung zu einem leichten Stellenabbau in den Bereichen Vertrieb, Sport und Entertainment. Diese einmaligen Anpassungen des Angebots ermöglichen auch Produktionsreduzierungen. Weitere Einsparungen innerhalb der Produktionsabteilung können durch reduzierte Drittaufträge und eine effizientere Studioplanung erzielt werden. Ebenso ist geplant, weitere Übertragungen an das Informations- und Sportzentrum (NSC) zu übertragen.

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