Die in diesem Monat gegen Moskau verhängten US-Sanktionen haben die Außenhandelsgeschäfte russischer Banken erschwert, aber sie passen sich allmählich an die neuen Realitäten an, sagte der Finanzvorstand von VTB, Russlands zweitgrößtem Kreditgeber, am Freitag.
Am 12. Juni verhängten die Vereinigten Staaten Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine gegen die Moskauer Börse, die den Handel mit Währungspaaren mit Dollar und Euro einstellte.
Das US-Finanzministerium sagte, es erhöhe „das Risiko sekundärer Sanktionen für ausländische Finanzinstitute, die sich mit der russischen Kriegswirtschaft befassen“, und drohte ihnen damit, den Zugang zum US-Finanzsystem zu verlieren.
Die VTB-Filiale in Shanghai, die einzige Repräsentanz einer russischen Bank in China, wurde sanktioniert.
Die chinesische Filiale der VTB „befindet sich (derzeit) in einer Phase der Anpassung an neue Realitäten“, sagte Dmitri Pjanow, Finanzdirektor der VTB, am Freitag und fügte hinzu, dass die Bank „das durchstehen wird“.
Herr Pjanow sagte, das gesamte russische Bankensystem – das bei der internationalen Zusammenarbeit im Bereich grenzüberschreitender Zahlungen mit Komplikationen konfrontiert war – müsse sich an neue Realitäten anpassen.
Eine mit der Situation bei in Russland tätigen chinesischen Banken vertraute Person teilte Reuters am 13. Juni mit, dass russische Tochtergesellschaften chinesischer Banken die Abwicklung von Handelsabrechnungen zwischen Russland und China in Dollar und Euro eingestellt hätten.
