Stellungnahme zum Entwurf einer Änderung des Nationalen Überwachungsplans zur Verbesserung der Überwachung des Konsums psychoaktiver Substanzen (Cannabis und Opioide)

Stellungnahme zum Entwurf einer Änderung des Nationalen Überwachungsplans zur Verbesserung der Überwachung des Konsums psychoaktiver Substanzen (Cannabis und Opioide)
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Die Gesundheitsüberwachungsdirektion des Ministeriums für Gesundheit und soziale Dienste (MSSS) hat der Ethikkommission für öffentliche Gesundheit (CESP) einen Änderungsentwurf des Nationalen Überwachungsplans (PNS) vorgelegt, um die Überwachung des Konsums psychoaktiver Substanzen zu verstärken ( Cannabis und Opioide)1. Dieses Projekt zielt hauptsächlich darauf ab, Indikatoren vorzustellen und vorzuschlagen, um eine bessere Überwachung psychoaktiver Substanzen (PAS) zu ermöglichen. Ziel ist es auch, einige der daraus resultierenden ethischen Probleme zu identifizieren.

Das Projekt basiert auf dem konzeptionellen Rahmen zur Überwachung des Gesundheitszustands der Bevölkerung und seiner Determinanten, angepasst an die Berücksichtigung von Determinanten und Gesundheitszuständen, die für SPA besonders relevant sind. Ergänzungen zum konzeptionellen Modell beziehen sich insbesondere auf die Nutzung von Gesundheitsdiensten, Verhaltensweisen und Praktiken im Zusammenhang mit SPA und die mit ihrer Nutzung verbundenen Probleme. Die im Rahmen des Projekts betrachteten Indikatoren waren Gegenstand der im Jahr 2018 nach der Legalisierung von Cannabis begonnenen Arbeiten. Die Opioidkrise erforderte neue Arbeiten, deren Ergebnisse zur Entwicklung des untersuchten Projekts führten.

Die vorgeschlagenen Indikatoren werden anhand des sozioökonomischen Status und der demografischen Merkmale der Bevölkerung analysiert. Die Projektverantwortlichen betonen zudem, dass im Rahmen der Analyse weitere Elemente berücksichtigt werden, insbesondere der politische und gesetzgeberische Kontext, das familiäre, berufliche, schulische und gemeinschaftliche Umfeld oder auch die Dichte der Cannabis-Verkaufsstellen.

Die Projektleiter werfen mehrere ethische Überlegungen im Zusammenhang mit dem Projekt auf, darunter die Spannung zwischen Wohltätigkeit einerseits und Gerechtigkeit andererseits (d. h. im Zusammenhang mit der möglichen Stigmatisierung von Menschen, die die im Projekt enthaltenen SPAs nutzen). und zwischen der Schutzfunktion einerseits und der Achtung der Autonomie der Menschen andererseits (das heißt, dass die so gesammelten Daten zur Kontrolle der SPA-Nutzer beitragen könnten). Im Hinblick auf die Gefahr einer Stigmatisierung weisen die Beamten darauf hin, dass besonderes Augenmerk auf die Verbreitung von Daten und deren Modalitäten gelegt werden müsse. Abschließend betonen die Verantwortlichen die Bedeutung der Vertraulichkeit und des Respekts für das Privatleben der betroffenen Bevölkerungsgruppen. Es gelten die Datenzugriffsstandards des Public Health Infocentre mit den üblichen Einschränkungen.


1 Die in diesem Zusammenhang enthaltenen Informationen stammen aus der Dokumentation, die dem CESP zur Erstellung seines Gutachtens zur Verfügung gestellt wurde.

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